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Wie Gold den Mythos vom starken Dollar widerlegt

29.01.2017  |  Michael J. Kosares
Mythos

Die Politik des "starken Dollars" bedeutet, dass die US-Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um dafür zu sorgen, dass die amerikanische Währung so gut wie Gold ist.


Realität

Der "starke Dollar" ist ein rhetorisches Stilmittel, welches vom US-Finanzministerium schon immer gern verwendet wurde, um die Märkte über politische Entscheidungen im Ungewissen zu lassen, die den relativen Wert des Dollars gegenüber anderen Währungen beeinflussen, und so den Zufluss vom Fremdkapital in US-Staatsanleihen zu begünstigen (und dadurch die Finanzierung der Haushaltsdefizite der USA zu ermöglichen).

Die englische Wikipedia definiert die Politik des starken Dollars folgendermaßen:

"Die Politik des starken Dollars ist ein wirtschaftspolitischer Kurs der Vereinigten Staaten, der auf der Annahme basiert, dass ein hoher Wechselkurs des US-Dollars im Interesse der Vereinigten Staaten und der ganzen Welt ist. Grund für diesen Kurs ist angeblich der Wunsch, ausländischen Anleihebesitzern einen Anreiz zum Kauf von mehr US-Staatsanleihen zu geben. Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten erklärt von Zeit zu Zeit, dass die USA einen starken Dollarkurs unterstützen. Seit der Einführung dieser politischen Richtlinie ist der Dollar deutlich im Wert gesunken. Dennoch fördert diese Politik ausländische Investitionen und sorgt dafür, dass die Inflation niedrig bleibt und die Währung ihre Rolle im globalen Finanzsystem behält."

Die Politik des starken Dollars basiert also nicht etwa auf der Kaufkraft der Währung gemessen in Gütern und Dienstleistungen, dem Kriterium, nach dem die meisten Amerikaner die Stärke und Stabilität des Dollars bewerten. Wenn der neue Finanzminister Steven Mnuchin sagt, dass er für oder gegen die Politik des starken Dollars ist, dann spricht er nicht über absolute, sondern über relative Werte. Die meisten bedeutenden Währungen verlieren im Laufe der Zeit gegenüber den Gütern und Dienstleistungen, die damit erworben werden können, an Wert. Seit 2011 ist der Dollar im Vergleich zu den anderen Währungen allerdings gestiegen.

Wikipedia erklärt richtig, dass ein wahrhaft starker Dollar Investitionen in auf Dollar lautende Anleihen fördern würde, doch diese Aussage gilt nur innerhalb der Welt der relativen Werte - und selbst dann ist der Dollarkurs gegenüber den Fremdwährungen nicht immer stark. Wir haben bereits mehrfach gezeigt, dass sich die amerikanische Währung gemessen am Dollar-Index in einem langfristigen, allgemeinen Abwärtstrend befindet, d. h. dass ihr Wert gegenüber bedeutenden Fremdwährungen langfristig sinkt.

Die Definition von Wikipedia ist also auch in dieser Hinsicht korrekt. Unten sehen Sie noch einmal den Chart, der das belegt. Beachten Sie dabei auch, dass Gold sich gegenüber dem US-Dollar (und den meisten anderen Währungen) in einem langfristigen Aufwärtstrend befindet. Diese Tatsache macht das Edelmetall zu einer effektiven Absicherung und einer langfristigen Anlagealternative für Privatanleger ohne politische oder wirtschaftliche Voreingenommenheit. Wenn Sie am langfristigen Erhalt Ihres Vermögens interessiert sind, sollten Sie sich auch für Gold interessieren.

Die Tatsache, dass Gold auf lange Sicht gegenüber dem US-Dollar an Stärke gewinnt, widerspricht der Rhetorik von der starken amerikanischen Währung und erklärt, warum die Zentralbanker der USA das gelbe Metall bis auf wenige Ausnahmen ablehnten. Schon der Wirtschaftsphilosoph Joseph Schumpeter machte diese Beobachtung: "Der moderne Verstand hat eine Abneigung gegen Gold, weil es unangenehme Wahrheiten verrät."

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© Michael J. Kosares
USAGOLD / Centennial Precious Metals, Inc.


Der Artikel wurde am 26. Januar 2017 auf www.usagold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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