James Anderson: Ein Run auf Gold statt auf Anleihen
James Anderson von SDBullion war zu Gast bei Palisades Gold, um über die wichtigsten Entwicklungen auf dem Edelmetallmarkt zu sprechen. Anderson ging auf das jüngste Allzeithoch des Goldpreises von über 3.000 $ pro Unze ein und unterstrich dessen historische Bedeutung und die möglichen Auswirkungen für Investoren. Er betont, dass das Durchbrechen wichtiger Preisniveaus wie 1.000 $, 2.000 $ und jetzt 3.000 $ nicht nur ein numerischer Meilenstein ist, sondern oft eine Verschiebung der Marktdynamik signalisiert. Er erinnert an vergangene Volatilitäten wie die Finanzkrise von 2008, als der Goldpreis einbrach und sich dann wieder erholte, und veranschaulicht, wie diese Ereignisse das Verhalten der Anleger und die Markttrends beeinflussen.Anderson ging auch auf den breiteren wirtschaftlichen Kontext ein, einschließlich der Rolle der Zentralbanken und des Potenzials für einen Paradigmenwechsel bei der Bewertung von Vermögenswerten. Er geht davon aus, dass Gold aufgrund von Faktoren wie Verschuldung, Inflation und geopolitischen Spannungen seine Vormachtstellung gegenüber traditionellen Vermögenswerten wie Aktien und Anleihen wiedererlangen wird.
Außerdem besprach der Experte die jüngste Marktdynamik bei Silber und verwies auf erhebliche physische Abflüsse aus den Londoner Märkten und die Auswirkungen von Zöllen auf die Lieferketten. Er riet Anlegern, Leihsätze und physische Bestände im Auge zu behalten, und warnte vor den Risiken börsengehandelter Fonds, die die Verfügbarkeit der zugrunde liegenden Vermögenswerte möglicherweise nicht vollständig widerspiegeln.
Abschließend ging er auch auf kulturelle Unterschiede bei Edelmetallinvestments ein und betonte, dass östliche Volkswirtschaften, die in der Vergangenheit Erfahrungen mit Währungsabwertungen gemacht haben, dazu neigen, Gold und Silber als verlässliches Wertaufbewahrungsmittel zu bevorzugen. Im Gegensatz dazu fehle westlichen Anlegern oft diese historische Perspektive. Mit Blick auf die Zukunft diskutiert Anderson mögliche künftige Entwicklungen, einschließlich der Möglichkeit einer Neubewertung von Gold und der Bedeutung langfristiger Planung und Diversifizierung, und plädiert für eine umsichtige Allokation in Edelmetalle.
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