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Peter Schiff: Stagflation schlimmer als in den 70er Jahren – "Tag der Abrechnung" für den Dollar

18.04.2025  |  Redaktion
Der Goldpreis hat vor kurzem ein weiteres Allzeithoch erreicht, während der US-Dollar gegenüber dem Euro auf ein Dreijahrestief gefallen ist und die Renditen von US-Staatsanleihen vor dem Hintergrund fallender Aktienmärkte gestiegen sind. Diese Entwicklungen deuten auf einen möglichen Wandel der globalen Wirtschaftslandschaft hin, heißt es bei Kitco News. Peter Schiff, Chefmarktstratege bei Euro Pacific Asset Management, prognostiziert in einem Interview eine Finanzkrise in den USA, die die Turbulenzen von 2008 noch übertreffen könnte. Schiff betont dabei, dass diese Krise eindeutig amerikanisch und nicht global sein wird, was die prekäre Lage der US-Wirtschaft unterstreiche.

Der sprunghafte Anstieg des Goldpreises, der letzte Woche die Marke von 3.250 US-Dollar überschritten hat, spiegele eine strukturelle Veränderung des globalen Kapitals wider und sei nicht nur eine vorübergehende Reaktion auf die Flucht in sichere Häfen. Der dramatische Anstieg der Geldmenge und der Verschuldung seit der letzten Finanzkrise könnte laut Schiff dazu führen, dass der Goldpreis ein viel höheres Niveau erreicht als bisher angenommen, da sich die Zentralbanken zunehmend vom US-Dollar als Weltreservewährung abwenden. Dieser Trend wird durch die massiven Goldkäufe der Zentralbanken unterstrichen, die sich auf eine Zukunft vorbereiten, in der der Dollar das Währungssystem nicht mehr dominieren wird, heißt es.

Die jüngsten Marktturbulenzen wurden durch die Ankündigung von Präsident Trump verschärft, erhebliche Zölle auf chinesische Importe zu erheben, was zu Vergeltungsmaßnahmen Pekings führte. Entgegen der weit verbreiteten Erwartung, dass diese Zölle den Dollar stärken würden, argumentiert Schiff, dass sie den gegenteiligen Effekt hatten und zum Verfall des Dollars beigetragen haben. Da das Verbrauchervertrauen gesunken und die Inflationserwartungen in die Höhe geschnellt sind, warnt Schiff, dass die USA auf eine Stagflation zusteuern, die schlimmer sein könnte als die wirtschaftlichen Herausforderungen der 1970er Jahre.

Schiff plädiert für eine umfassende Umstrukturierung der US-Wirtschaft und fordert eine Abkehr vom exzessiven Konsum und eine Hinwendung zum Sparen und Produzieren. Er empfiehlt Anlegern, sich auf Goldminenaktien zu konzentrieren, die er im Vergleich zu Gold und zum Gesamtmarkt für unterbewertet hält. Er äußert sich auch skeptisch über den Wert von Bitcoin, den er im Vergleich zu Gold für eine Blase hält. Er kommt zu dem Schluss, dass die USA ohne sinnvolle Wirtschaftsreformen, die eine Rückkehr zu produktiver Arbeit und nachhaltigen Finanzpraktiken erfordern, langfristig größere Schmerzen erleiden werden.



© Redaktion GoldSeiten.de



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