Die weltweiten Silberbestände geraten zunehmend unter Druck. Besonders China, das lange Zeit eine stabilisierende Wirkung auf den Markt hatte, kann diese Rolle laut Mercom nicht mehr erfüllen. Aktuellen Daten zufolge sind die chinesischen Silberlager auf den niedrigsten Stand seit 2015 gefallen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage rasant, vor allem durch Solarenergie, Halbleiterfertigung und KI-Rechenzentren.
Silber ist für moderne Solarzellen unverzichtbar, da es Strom besonders effizient leitet. Neue Hochleistungszellen wie TOPCon und HJT benötigen sogar mehr Silberpaste als frühere Technologien. Zwar versuchen Hersteller, den Verbrauch zu reduzieren – etwa durch feinere Leiterbahnen, neue Drucktechniken oder den teilweisen Ersatz durch Kupfer –, doch ein vollwertiger Ersatz ist bislang nicht verfügbar, heißt es.
Weltweit arbeiten Forschungsteams an Lösungen. Das Fraunhofer ISE hat Solarzellen mit nur 1,4 mg Silber pro Watt entwickelt, was einem Zehntel des heutigen Standards entspricht. Universitäten in Italien und Australien melden große Fortschritte beim Recycling von Silber aus alten Modulen mit Rückgewinnungsraten von bis zu 98%.
Der globale Silbermarkt weist jedoch ein massives Defizit auf: Jährlich werden rund 820 Millionen Unzen gefördert, aber über 1,2 Milliarden Unzen verbraucht – ein Fehlbetrag von etwa 400 Millionen Unzen pro Jahr. Der Preis ist deshalb auf Rekordhöhen von über 60 $ pro Unze gestiegen.
Immer mehr Staaten – darunter die USA – stufen Silber inzwischen als kritisches Mineral ein. Dies könnte zu Exportbeschränkungen, staatlichen Vorräten und einer stärkeren Fragmentierung des Handels führen. Experten erwarten, dass die Preise hoch bleiben werden. Solange die Bereiche Solarenergie, Elektronik und KI weiter wachsen und kein Ersatzmaterial die Leistung von Silber erreicht, bleibt der Markt angespannt, so der Bericht.
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Die weltweiten Silberbestände geraten zunehmend unter Druck. Besonders China, das lange Zeit eine stabilisierende Wirkung auf den Markt hatte, kann diese Rolle laut Mercom nicht mehr erfüllen. Aktuellen Daten zufolge sind die chinesischen Silberlager auf den niedrigsten Stand seit 2015 gefallen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage rasant, vor allem durch Solarenergie, Halbleiterfertigung und KI-Rechenzentren.