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Silber stellt die COMEX bloß

30.12.2025  |  Matt Piepenburg
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Der Greenback hat, seitdem er 2022 zur Waffe umfunktioniert wurde, schlicht und ergreifend seine einstige Hegemonie verloren.

Oder, um es noch einfacher zu formulieren: Weil Uncle Sam am Verlieren war, versuchte die COMEX verzweifelt, die Edelmetalle außer Gefecht zu setzen, um ihrem diskreditierten US-Dollar die Blamage zu ersparen und um Zeit zu gewinnen.

Allerdings, und davor hatten wir das ganze Jahr über gewarnt, ging der COMEX das notwendige Gold und Silber aus, um diese legalisierte Markt-Farce weiterzuspielen.


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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der Matterhorn Asset Management AG
Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der VON GREYERZ AG

„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“


Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.





Eine COMEX-Nahtoderfahrung

Das bringt uns schließlich zum 12. Dezember 2025 und zur Nahtoderfahrung (NTE) der COMEX...

Von fast allen unbemerkt erhöhte der verzweifelte CME-Vorstand die Margenanforderungen (d. h. die Hebel-Kosten) für Silber-Terminkontrakte um 10%, was nur der Anfang einer ganzen Reihe von Maßnahmen sein könnte.

Das mag seltsam, vielleicht sogar langweilig klingen, aber die Mechanismen und die Auswirkungen sind sehr wichtig.

Jene listige Margenerhöhung, die 2:00 Uhr morgens vor dem Wochenende von einer sogenannten "neutralen Börse" durchgeführt wurde, war letztlich nur der bewusste und verzweifelte Versuch, eine massive Liquidation (d. h. eine Verkaufswelle) beim Silber zu erzwingen.

Dank der über Nacht erfolgten Erhöhung des "Mitspielbetrages" im legalisierten und kursprogrammierenden Casino (alias COMEX) wurden die Schattenbank-Spekulanten, die mit massiver Hebelwirkung auf steigende Silberkurse gesetzt hatten, sofort und elektronisch gezwungen, die Gebührendifferenz auszugleichen, um ihre Positionen nicht im automatischen Zwangsverkauf zu verlieren.

Selbstverständlich war es um 2:00 Uhr morgens nahezu unmöglich, die Differenz zu begleichen, sodass der "sell-off" effektiv erzwungen wurde.


Außer Kontrolle geraten

Klingt nicht nur verrückt, ist es auch! Doch leider sind diese verzweifelten Taktiken überhaupt nichts Neues. 1980 führte eine ähnliche nächtliche Neubewertung von Hebel-Kontrakten zu einem 50%igen Einbruch der Silberpreise, nachdem es eine massive Verkaufswelle beim PAPIER-Silber gegeben hatte.

Im Mai 2011 gelang es mit derselben Taktik, den Silberkurs durch fünf aufeinanderfolgende Margenerhöhungen zu drücken; der Preis des Metalls fiel innerhalb weniger Tage von 49 US$ auf 33 US$. Danach blieb der Papier-Silberpreis über Jahre hinweg niedrig. Die COMEX hatte gewonnen.

Auch im Februar 2010 hatte es ähnliche Margenerhöhungen von 10% gegeben, auf die im Oktober eine erneute Erhöhung um 11% folgte. In beiden Fällen fiel der Silberpreis um 1,8% bis 3,3%, stieg dann aber innerhalb von 30 Tagen um 9% bzw. 18%. Ähnliche Muster konnten wir im August 2020 beobachten.

Die COMEX hatte verloren. Den klassischen "Marktbereinigungen" folgten starke Aufwärtsbewegungen.

Von den meisten Schlagzeilenmachern und Anlegern unbemerkt schlug derselbe Trick auch am 12. Dezember dieses Jahres erneut fehl, als das Metall bei 62,50 US$ schloss.

Die jüngste Margenerhöhung um 10% hat Silber nicht erschüttert. 67 Millionen Unzen Papiersilber wurden innerhalb weniger Minuten abgestoßen und von Käufern des physischen Metalls angekauft. Knapp eine Woche später markierte Silber oberhalb von 66,00 US$ neue Höchststände.

Die Tatsache, dass sich Silber (das im Jahresverlauf um mehr als 100% zulegt hatte) durchsetzen konnte, sagt nicht nur viel über Edelmetalle allgemein aus, sondern auch über den Zustand des kaputten Finanzsystems, in dem wir uns alle zurechtfinden müssen.


Was lief schief in New York?

Also: Warum ist der COMEX im Dezember 2025 derart die Puste ausgegangen?

Trotz der komplexen Struktur dieser Börse lässt sich die Antwort einfach folgendermaßen zusammenfassen: Die Nachfrage nach physischem Silber ist stärker als die einst unaufhaltsamen Leerverkäufer am COMEX-Papiermarkt.

1980 und 2011 lagerte in den COMEX-Tresoren tatsächlich noch Metall – d.h. ein "Silber-Puffer" –, mit dem selbiges gehebelt wurde.

Doch seit November 2024 argumentieren wir, dass die COMEX ihre Metallbestände in nie dagewesenem Ausmaß verliert, und zwar aus folgendem Grund: In einer Welt der sterbenden Papierwährungen wollen die Gegenparteien (d.h. souveräne Staaten) das physische Metall in ihren Besitz nehmen.


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