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Wieder "Business as usual"?

30.04.2008  |  Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Edelmetallnotierungen kennen in diesen Tagen nur eine Richtung - nach unten. Was sind die Auslöser für diese Schwächeperiode? Nun, der Dollar hat sich in den vergangenen Wochen von seinen Tiefstständen etwas erholt und notiert gegen den Euro aktuell unter der Marke von 1,55 US$. Zudem haben sich die Aktienbörsen seit Mitte März deutlich erholt. In den Medien finden Meldungen, wonach die schlimmsten Auswirkungen der Immobilienkrise in den USA wohl eskomptiert seien, immer mehr Gehör. "Business as usual" scheint derzeit angesagt zu sein.

Aber ist die Krise wirklich vorbei? Aus unserer Sicht ist die Antwort hier ein klares "Nein!" Das Feuer wurde seitens der Zentralbanken mit Öl gelöscht. Hunderte von Milliarden Euros wurden zur Stabilisierung der Finanzmärkte in das System gepumpt. Dieses Geld bläht die ohnehin schon stark wachsenden Geldmengen weiter auf und am Ende werden die Inflationsraten - real und gefühlt - wohl deutlich steigen. Die nachrichten zur Knappheit von Lebensmitteln nach den stark gestiegenen Preisen für Reis und Getreide sind leider nur erste kleine Vorzeichen von dem, was uns wohl noch bevorsteht.

Nun zu den Fakten des gestrigen Handelstages: Der Goldpreis pendelte in Asien lustlos zwischen 888 US$ und 892 US$ pro Feinunze. In Europa kam es dann zu ersten größeren Abgaben, die für schwächere Kurse Richtung 885 US$ führten. Alle Händler blickten dann gebannt auf die Eröffnung der New Yorker Futuresbörse. Hier ging es dann gleich richtig zur Sache. In mehreren Wellen wurde der Goldpreis nach unten gedrückt. Auslöser waren zunächst einige große Verkaufsorders, die in der Folge Stopploss-Verkäufe anderer Händler auslösten. Zum Handelsschluss wurde das Low bei 869 US$ erreicht. Der Goldpreis gegen Euro verliert über 250 Euro auf aktuell 18.373 Euro. Noch ärger erwischte es die Goldminenaktien. Der Goldminenindex HUI schließt mit einem Minus von 4,33% bei nur noch 389,29 Punkten. Somit wurde die wichtige Unterstützungszone zwischen 380 und 400 Punkten erreicht. Das Gold/Silber-Ratio blieb stabil bei 52,8. Das bedeutet, dass der Preisrückgang bei beiden Edelmetallen mit der gleichen Geschwindigkeit verlief. Das Gold/Öl-Ratio stieg leicht auf 7,71. Das Dow Jones/Gold-Ratio liegt aktuell bei 14,7 nach den Lows von 12,2 Ende März. Die Anzahl der Besucher unserer Webseiten stieg gestern um über 15%.

Nach einem erneut schweren Quartalsverlust verschafft sich der größte US-Finanzkonzern Citigroup eine weitere Kapitalspritze in Milliardenhöhe. Die von der Kreditkrise massiv getroffene Bank gibt dazu neue Aktien für rund drei Mrd. US-Dollar (1,9 Mrd. Euro) aus. Eine noch höhere Summe sei bei entsprechender Nachfrage möglich, teilte die Citigroup am Dienstagabend nach Börsenschluss in New York mit. Erst in der vergangenen Woche hatte sich die Bank sechs Mrd. US-Dollar über Vorzugsaktien am Kapitalmarkt besorgt. Seit Beginn der Finanzmarktkrise versorgte sich die Citigroup damit insgesamt rund 40 Mrd. Dollar an frischem Kapital - zum Teil über den Einstieg ausländischer Staatsfonds als neue Großinvestoren.


München aktuell:

Unsere erste Kauforder für Gold wurde gestern bei 875 US$ pro Feinunze ausgeführt. Weitere Kaufaufträge liegen bei 865 US$ und 855 US$ im Markt. Bei Silber haben wir unseren Warenbestand bei 16,59 US$ pro Feinunze deutlich aufgestockt. Den Stoppkurs für diese Position legen wir bei 15,65 US$. Zudem sind wir nach unseren gestaffelten Dollarkäufen den Dollar gegen Euro long mit einem Durchschnittskurs von 1,59 US$. Die Performance im Tradingbereich im Jahr 2008 liegt derzeit bei 29%. Die physischen Edelmetallbestände zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren.

Am Dienstag erlebten wir erneut einen sehr ruhigen Handelstag. Das Orderaufkommen ist seit dieser Woche deutlich rückläufig. Wir nutzen diese Zeit zur Aufarbeitung aller Kundenanfragen sowie zur Optimierung unserer Prozesse, um für die nächste Orderwelle besser gerüstet zu sein. Meistgehandelte Artikel waren Goldunzen Krügerrand und Goldbarren 100 Gramm. Im Silberbereich bleiben die Münzen Maple Leaf und Kookaburra Umsatzspitzenreiter. Die Lieferzeiten für Neubestellungen: Philharmoniker 2 Wochen, Maple Leaf und American Eagle 1-2 Wochen. Die Barreneinheiten 250 Gramm bis 5.000 Gramm sind prompt lieferbar.


Berlin aktuell:

Auch am gestrigen Tag setzte sich das ruhige Handelsgeschehen in unserer Berliner Filiale in der Torstraße 43 fort. Die derzeitige Kursentwicklung gibt all jenen Kapitalanlegern recht, die ihr Engagement zurzeit auf Abwarten gestellt haben. Oft werden wir in diesen Tagen nach unseren Prognosen für den weiteren Kursverlauf gefragt. Diese Frage lässt sich natürlich, gerade auch aus Sicht eines Händlers, sehr schwer beantworten. Unsere Markteinschätzung finden Sie täglich im Tageskommentar und einmal im Monat eine unfassende Analyse im Newsletter. Auch auf www.goldseiten.de finden Sie täglich interessante Analysen verschiedenster Marktbeobachter.


Wien aktuell:

Der gestrige Handelstag verlief zu Beginn relativ ruhig mit weiterhin zahlreich eingehenden Limitorderaufträgen, die meisten davon auf Niveaus von 565,00 Euro bis 575 Euro pro Feinunze. Im Silber liegt das Interesse nunmehr ziemlich deutlich bei 370 Euro pro Kilogramm netto. Wir konnten gegen und nach Ende des europäischen Handels nahezu alle "alten" Limitorders Philharmoniker ATS, Kruger Rand, Maple Leaf und Unzenbarren, 100 Gramm, 250 und 500 Gramm Goldbarren) ausführen.


Zürich aktuell:

Keine besonderen Vorkommnisse n Zürich.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag
Das Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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