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Großbritannien: Erneute Liquiditätsspritze für Banken

16.06.2012  |  GoldMoney
Aktien und Rohstoffe befinden sich im heutigen Handel im Plus, da Gerüchte über eine koordinierte Marktintervention der Zentralbanken, die nach den Wahlen in Griechenland am Sonntag stattfinden soll, die Runde machten. Die Renditen der Staatsanleihen sanken (Erleichterung für Spanien und Italien), während der Euro ein Viertageshoch von 1,2685 Dollar erreichte.

Gold trifft im Bereich von 1.630 USD weiter auf Widerstand, während Silber immer noch von der 28,50 USD Marke angezogen zu sein scheint. Allerdings weckten die Aussagen von G20-Offiziellen Hoffnungen, die besagten, dass sich die "Zentralbanken für eine koordinierte Aktion zur Bereitstellung von Liquidität" vorbereiten, sollte der griechische Wahlausgang die Märkte verstimmen.

In Großbritannien kündigte Finanzminister George Osborne gestern Nacht an, dass in den nächsten Wochen in Zusammenarbeit mit der Bank of England ein neues 140 Millionen Pfund schweres Programm zur Bereitstellung von Krediten gestartet werden soll. Der Gouverneur der Bank of England Mervyn King sagte dazu:

"Die Zentralbank und das Finanzministerium arbeiten gemeinsam an einem "Programm zur Kreditbereitstellung", das Banken für einen ausgedehnten Zeitraum zu Konditionen, die unter den aktuellen Marktzinsen liegen, mit Liquidität versorgen wird und in der aktuellen Zeit großer Unsicherheiten an die Aufrechterhaltung oder Ausweitung der Kreditvergabe dieser Banken an den britischen Nichtbankensektor geknüpft ist.

Die Bank wird im Rahmen ihrer gegebenen Faszilitäten gegen größere Sicherheiten Geld verleihen um die Realwirtschaft mit Krediten zu versorgen und die Steuerzahler zu schützen. Die Natur einer solchen langfristigen Kreditvergabe und deren Preissetzung erfordert allerdings die Zustimmung der Regierung, wie sie vom Finanzminister gegeben wurde. Es handelt sich also um eine gemeinsame Operation von Notenbank und Finanzministerium."

Der Telegraph berichtet hingegen, dass diese Operation als ein Ersatz für weitere quantitative Lockerungen (QE), die seit 2008 bereits ein Volumen von 325 Mrd. Pfund umfassen, eingeführt werde, was aber kaum einen Unterschied macht.

Das neue Kreditprogramm und QE sind genau wie die "LTRO"-Operationen der Europäischen Zentralbanken nur verschiedene Methoden, mit denen die Zentralbanken frisches Geld in das Bankensystem pumpen um damit die Kreditvergabe anzukurbeln, die Zinsen niedrig zu halten und das Deflationsgespenst fern zu halten.

Die Zentralbanken waren in zwei dieser drei Punkte erfolgreich: Die Verbraucherpreisindizes rund um den Globus steigen immer noch und die Zinsen sind niedrig. Die private Kreditvergabe liegt jedoch weiterhin im Sterben.

Aus diesem Grunde wird das Gelddrucken und Schönreden der Wirtschaft wann immer möglich fortgesetzt, in der Hoffnung damit den Konsum anzukurbeln. Es bleibt bei der alten Maßgabe: "Inflationieren oder sterben".


© GoldMoney News Desk
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