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Noch etwas Geduld bis zum Ausbruch

23.06.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis verliert im gestrigen New Yorker Handel von 585 auf 583 $/oz. Heute morgen notiert der Goldpreis bei einem relativ ruhigen Handel in Sydney und Hongkong mit 583 $/oz um etwa 11 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einem stabilen Dollar ebenfalls zurück, kann aber die Gewinne des Vortages teilweise verteidigen (aktueller Preis 14.899 Euro/kg, Vortag 15.061 Euro/kg). Die Goldminenaktien fallen nach den Gewinnen der Vortage leicht zurück, bestätigen aber weiterhin die Erholung des Gesamtmarktes. Trotz der bereits guten Kurserholungen bestehen weiterhin hervorragende Einstiegs- und Nachkaufmöglichkeiten in fundamental völlig gesunde Gold- und Silberaktien, die in den letzten Wochen ungerechtfertigt ausverkauft wurden. Wir bleiben bei unserer Empfehlung, die aktuell niedrigen Kurse zu Nachkäufen zu nutzen und die Cashquote auf 0% zu reduzieren. Wir erwarten eine weitere Marktberuhigung mit einer charttechnischen Entwicklung eines Dreiecks. Nach dem Ausbruch aus dem Dreieck dürfte eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse noch im Jahresverlauf 2006 in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz einsetzen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis wieder nachgibt (aktueller Preis 10,22 $/oz, Vortag 10,70 $/oz). Platin gibt ebenfalls nach, bleibt aber weiterhin relativ stabil (aktueller Preis 1.175 $/oz, Vortag 1.198 $/oz). Palladium gibt erneut nach (aktueller Preis 306 $/oz, Vortag 316 $/oz). Die Basismetalle können die Gewinne im Tagesverlauf nicht halten und fallen unter das Eröffnungsniveau zurück. Nickel verliert 3% und Kupfer 2%.

Mit dem Goldpreisrückgang unter die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit leicht erhöht (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 490 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index gibt um 0,9% oder 1,1 auf 131,3 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren Meridian 3,8% und Goldcorp 2,3%. Bei den kleineren Werten büßen High River 4,6%, Claude 4,0%, Cambior 3,8% und Bema 3,1% ein. Gabriel gewinnen 6,6%, Gammon Lake 4,6% und Miramar 3,3% gegen den Trend.

Die südafrikanischen Werte können ihre Gewinne des Vortages im New Yorker Handel ausbauen. Vor allem der schwächere Rand treibt jetzt die Kurse der südafrikanischen Goldminen. Gold Fields gewinnen 4,3% und Harmony 3,3%.

Der australische Markt entwickelt sich heute morgen bei geringen Umsätzen nachgebend. Bei den Produzenten verlieren Lihir und Leviathan 3,9%, Gleneagle 3,8%, Resolute 3,3% und BMA Gold 3,2%. Bei den Explorationswerten geben Metex 5,0%, Citigold 4,6% und Jackson 4,0% nach. Bei den Basismetallwerten können Grange 7,9% und Minara 7,5% zulegen. Perilya und Sally Malay verlieren jeweils 3,4%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus bleibt ohne Meldung seit dem 07.04.06 vom Börsenhandel ausgesetzt.


Westgold

Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Donnerstag weiterhin Umsätze auf einem hohen Niveau. Im Goldbereich waren erneut Goldmünzen 1 oz Krügerrand sowie Barren in der Größe 500 g gesucht. Im Silberbereich wurden vor allem Münzen 1 oz American Eagle nachgefragt. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern reduzierte sich leicht auf 5:1.


Analyse

23.06.06 Miramar (NA, Kurs 4,35 C$, MKP 939 Mio A$) meldet für das Märzquartal nur unwesentliche Fortschritte bei der Erschließung des kanadischen Hope Bay Projekts. In dem Projekt liegt eine Ressource von 9,0 Mio oz vor. Durch umfangreiche Bohrprogramme plant Miramar aus den Ressourcen abbaubare Reserven zu definieren. Für 2006 sind Ausgaben von 30 Mio $ zur Fertigstellung einer Durchführbarkeitsstudie vorgesehen. Miramar strebt aus dem Projekt zunächst eine jährliche Produktion zwischen 250.000 und 300.000 oz an. Weiterhin sollen Studien erarbeitet werden, die eine Ausweitung der Produktion auf jährlich 500.000 bis 700.000 oz vorsehen. Die zunächst für Ende 2005 vorgesehene Produktionsaufnahmen, die auf 2006 verschoben wurde, ist auch 2007 nicht in Sicht, was auf sehr schwache Leistungen im Management hindeutet. Am 31.03.06 (30.06.05) stand einem Cashbestand von 53,6 Mio A$ (25,8 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 77,2 Mio A$ (59,6 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Miramar leidet unter einem schwachen Management, daß die Planungen wiederholt nicht umsetzen konnte, was zu hohen Verlusten führt und immer wieder neue Kapitalerhöhungen erforderlich macht. Dennoch ist das Hope Bay Projekt vor allem wegen der hohen Goldgehalte vielversprechend. Weiterhin dürften die gewaltigen Ressourcen von 9,0 Mio oz bei einem steigenden Goldpreis zu einem verstärkten Interesse führen. Sollte Miramar eine jährliche Produktion von 300.000 oz bei einer Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 15,7 zurückfallen. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 1,20 auf 2,50 C$ und unser Kursziel von 2,50 auf 4,00 C$ und stellen Miramar weiterhin zum Verkauf. Empfehlung: Über 4,00 C$ verkaufen, aktueller Kurs 4,35 C$, Rückkauf unter 2,50 C$. Miramar wird in Deutschland mit den größten Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Halteempfehlungen vom 05.09.05 bei 1,50 C$ und vom 22.11.05 bei 2,38 C$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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