Suche
 
Folgen Sie uns auf:

US-Daten enttäuschen erneut - Einfluss auf den USD aber relativ gering!

17.10.2007  |  Folker Hellmeyer
Heute Nacht ist der Handel in EUR/USD nahezu zum erliegen gekommen. Die gehandelte Bandbreite lag bei 1.4162-1.4179. Weniger geht kaum. Etwas mehr Bewegung in EUR/JPY (aktueller Wert: 164.90) und USD/JPY: (aktueller Wert 116.30).

Der Ölpreis macht Sorgen. Der Preis für US-Öl ist gestern auf über 88 USD/Barrel gestiegen. Der Öldurst der Asiaten und Amerikaner, nicht ausreichende Fördermengen der OPEC sowie Krisen in Nahost sowie in Afrika (u.a. Nigeria) sind die hauptsächlichen Gründe des hohen Preises. Tendenz: unter Schwankungen weiter steigend!

Der ZEW-Index kam gestern etwas positiver als erwartet, konnte aber am Devisenmarkt keine großartige Marktwirkung entfalten. Der Wert blieb überraschend bei -18.1. Damit ist der Index das erste Mal seit 4 Monaten nicht weiter gefallen. Wie gestern berichtet, liegt der langjährige Durchschnitt bei rund 35. Es gibt also kaum Anlass zur Freude.

Gestern überraschten zunächst die USA mit Nettokapitalabflüssen in Höhe von 69.3 Mrd USD im August (siehe Chart unten). Die Kreditkrise schlägt hier voll zu buche. Dies ist der niedrigste Wert seit 1990. Für die USA ergibt sich hier eine Zwickmühle, auf die wir schon lange hinweisen. Sie benötigen zur Finanzierung ihres massiven Handelsbilanzdefizit ausländisches Geld. Dieses haben sie in der Vergangenheit auch immer ausreichend erhalten. Sollte dieses Kapital nicht mehr in dem benötigten Rahmen fließen, so werden die Probleme noch größer und eine weitere deutliche USD-Abwertung wäre die Folge. Weitere USZinssenkungen sind zunächst einmal auch nicht zu erwarten.

Open in new window


Abends kamen mit dem NAHB Housing Market Index noch Daten zum amerikanischen Immobilienmarkt. Der Index setzte seine rasante Talfahrt der vergangenen Monate fort und sank erneut um 2 Punkte von 20 im September auf 18 im Oktober. Damit ist der Indexstand auf einem neuen historischen Tief
angelangt!

Wir erwarten heute erneut Daten zum US-Immobilienmarkt (Neubaubeginne und Baugenehmigungen). Der untenstehende Chart zeigt das ganze Elend am amerikanischen Immobilienmarkt. Die Neubaubeginne sind in den letzten 2 Jahren erheblich eingebrochen und auf das Niveau der 90er Jahre zurückgefallen (nach dem überdimensionalen Höhenflug seit Mitte 2000).


© Stephan Beilke
Bremer Landesbank






Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"