Ein wankender Riese wird gerettet!

Sehr geehrte Damen und Herren,


Erneute Rettungsaktion in den USA: AIG wird gestützt

Die amerikanische Notenbank (= FED) habe dem schwer angeschlagenen Versicherungsriesen AIG (=American International Group) einen Kredit in der Höhe von 85 Mrd. USD gewährt. Derartige Meldungen sorgen aktuell für Aufsehen in der Wirtschaftsberichtserstattung. Man habe den Kredit mit Bedingungen abgesichert, die es zuließen, dass sowohl die Interessen der US-Regierung als auch die der Steuerzahler berücksichtigt würden, so die im deutschen Handelsblatt wiedergegebene Mitteilung der FED. Man habe ein "Untergraben der Finanzmärkte" im Falle einer AIG-Pleite verhindern wollen. Aus diesem Grunde habe man dem Versicherungsgiganten einen Mrd.-Kredit mit einer Laufzeit von 24 Monaten gewährt.


Wie verlief der Dienstagshandel an den Standardaktienmärkten?

Nach dem "Schwarzen Montag der Bankenwerte" konnte die Wall Street mit einem leichten Plus aus dem Handel gehen. Der marktbreite S&P 500 legte um 1,75% zu, der DJIA (= Dow Jones Industrial Average) 1,30%. Der DAX stieg gegenüber dem Vortag um 0,84% und konnte in diesem Zusammenhang die 6000er-Marke wieder zurückerobern. Heute Morgen (MEZ) legte der japanische "Nikkei 225" nach den herben Verlusten vom Dienstag 1,21% zu.


Welchen Kursverlauf sah man bei den Edelmetallen und im EUR/USD am Tage einer FED-Zinsentscheidung?

In London konnte das Gold bis knapp unter 790 USD je Feinunze steigen. Dann korrigierte der Preis bis ca. 775 USD. Der Schlusskurs wurde bei 777,70 USD markiert.

Im Silbermarkt wurden für kurze Zeit wieder Preise oberhalb der 11-USD-Marke bei rund 11,10 USD gesehen. Dann übernahmen die Bären das Ruder, sodass das Edelmetall zunächst wieder unter 11 USD und im Tagestief bis unter 10,40 USD fiel. Gegen Handelsschluss bezahlte man für die Feinunze Silber 10,45 USD.

EUR/USD wurde zu Handelsstart bei 1,4275 getradet. Bis ca. 20:00 Uhr MEZ sank der Wechselkurs auf 1,4066. Heute Morgen konnte der EUR gegenüber dem USD etwas zulegen, was sich im EUR/USD-Wechselkurs von 1,4228 widerspiegelt.

In der Zinslandschaft beließ die FED entgegen der Meinung einiger Terminmarktteilnehmer, die auf eine Zinssenkung spekuliert hatten, den Leitzins unverändert bei 2%.

Bei den Goldminen, allen voran im HUI (= Amex Gold Bugs Index) konnte man einen kontinuierlichen Anstieg auf Tagesbasis beobachten. Bezogen auf den Vortag konnte jener Minenindex um mehr als 4 Punkte bzw. 1,61% steigen und schloss bei 281,36 Punkten.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten stieg das Gold/Silber-Ratio markant um fünf Prozentpunkte auf 74,21. Ebenso konnte das Gold/Öl-Ratio signifikant auf 8,58 zulegen, was auf einen Preisrutsch im Ölkontrakt zurückzuführen ist.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Gestern Dienstag wurde, wie in den vorherigen Tageskommentaren angekündigt, über den "Analyse-Mail-Verteiler" eine Aktualisierung zum HUI versandt. Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin aktuelle bzw. zukünftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu. Selbstverständlich können auch die Arbeiten aus den Vorwochen zum DAX (bewertet in Unzen Gold) sowie die letzte Langfrist-Analyse zum Gold angefordert werden.


München aktuell

Während auf den Papiergold- und Silbermärkten "Kasse" gemacht wird, nutzen Privatinvestoren weltweit die schwächeren Kurse zum Einstieg in den Markt oder zum Ausbau von bestehenden Positionen. Dabei wird die Versorgungslage immer prekärer. Mittlerweile gibt es neben den bekannten Problemen bei den Silbermünzen auch Lieferzeiten für Silberbarren, einigen Goldbarrengattungen und für ausgewählte Kapitalanlagegoldmünzen. Sollte sich die Lage nicht schnell ändern, werden wir die betreffenden Artikel sukzessive von unserer Preisliste nehmen.

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.


Berlin aktuell

Der Dienstag brachte gegenüber dem Vortag eine nochmals steigende Anzahl an Kaufaufträgen gegenüber einer weiterhin sinkenden Zahl an Verkaufsaufträgen. Rein rechnerisch kommen somit derzeit auf einen Verkauf rund 20 Käufe. Zudem verzeichneten wir gestern überdurchschnittlich viele Kaufaufträge mit einem hohen Investitionsvolumen - dabei wurden überwiegend Goldbarren in den Gewichtseinheiten 1.000 und 500 Gramm geordert. Ansonsten konzentrierte sich das Interesse beim Gold überwiegend auf die Unzengröße in Form von Münzen oder Barren, sowie auf die Barren a 50 und 100 Gramm. Beim Silber wurden von den Investoren überwiegend Münzen, alternativ mangels Verfügbarkeit Barren a 1.000 Gramm nachgefragt. Durch die erneut sehr starke Nachfrage, gepaart mit Lieferengpässen bei den Produzenten, verschärft sich leider das Problem, dass einige Gattungen nicht sofort verfügbar sind. Insbesondere sind davon im Goldbereich die Unzenbarren und einige Münzgattungen, im Silber bis auf wenige Ausnahmen, sämtliche Münzen betroffen. Können wir beim Gold in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Werktagen die betroffenen Gattungen wieder auffüllen, kann es beim Silber auch zu längeren Wartezeiten kommen.


Wien aktuell

Die Versorgungslage mit physischen edelmetallen verschlechtert sich auch in Österreich zusehends. Das erhöht natürlich zwangsläufig die Aufgelder in fast allen Artikeln. Wartezeiten gibt es für Silberunzen sowie Silberbarren 1.000 Gramm.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann