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22.09.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

Ein 700-Mrd.-USD-Rettungspaket wird geschnürt

Wie im Spiegel Online zu lesen ist, beabsichtige die US-Regierung 700 Mrd. USD in die "kollabierende Finanzbranche" (zit.) zu pumpen und fordere nun auch andere Staaten auf, diesem Beispiel zu folgen. Während US-Finanzminister Henry Paulson verlautbarte, er wolle zukünftig für solche Pakete "aggressiv Werbung machen" (zit.), warf Bundeskanzlerin Angela Merkel der Bush-Regierung "Sturheit im Vorfeld der Krise vor" (zit.). Die US-Regierung wolle mit diesem Maßnahmenpaket eine der "größten Bankenkrise der Geschichte bändigen" (zit.) und in diesem Zusammenhang, faule Kredite der Banken aufkaufen. Die dafür notwendigen Gesetze, die bereits am Wochenende eifrig diskutiert wurden, sollen diese Woche verabschiedet werden. Henry Paulson werde dabei umfangreiche Vollmachten für künftige Entscheidungen erhalten, sodass der eine oder andere Wall-Street-Experte den US-Finanzminister für die kommenden Monate bereits als "Diktator des US-Finanzsystems" (zit.) bezeichne.


Wie sah der Handel am Freitag im Gold, Silber, EUR/USD und im HUI aus?

Das Gold konnte in Asien zunächst von rund 840 USD auf über 850 USD steigen, nur um kurze Zeit später bis auf ca. 825 USD zu korrigieren. Käuferinteresse war erst mit beginnendem Londoner Handel zu vermelden, sodass die Goldpreisnotierung bis über 870 USD zulegen konnte. Die New Yorker Händler nahmen vorsichtig erste Gewinne mit, sodass das gelbe Edelmetall für geraume Zeit wieder unter 860 USD je Feinunze fiel. Gegen Handelsschluss präsentierte sich der Goldpreis wieder etwas fester, sodass er Schlusskurs schließlich bei 871,80 USD markiert wurde.

Das Silber rutschte im asiatischen Handel unter die Marke von 12 USD und wurde im Tagestief bei rund 11,75 USD je Feinunze gehandelt. Parallel zum Goldmarkt stand mit beginnendem Londoner Handel auch das Silber auf den Einkaufszetteln der Marktteilnehmer, sodass der Preis für die Feinunze wieder nachhaltig über die 12-USD-Marke steigen und ein Tageshoch bzw. einen Schlusskurs bei rund 12,62 USD markieren konnte.

Im Devisenmarkt sah man in den Morgenstunden EUR/USD bei 1,4322. Am Vormittag legte der USD gegenüber der Europäischen Gemeinschaftswährung etwas zu, sodass der EUR/USD-Wechselkurs im Tagestief (aus Sicht der Europäer) 1,4151 betrug. Im weiteren Tagesverlauf allerdings gewann der EUR an Momentum, sodass sukzessive die 1,42er-, 1,43er-, 1,43er- und 1,44er Marken zurückerobert werden konnten. In den späten Abendstunden zu Wochenausklang wurde EUR/USD bei 1,44921 gehandelt. Heute Morgen setzte sich der EUR-Anstieg fort, sodass die Devisenhändler an der Börse aktuell für einen EUR rund 1,4542 USD erhalten.

Der Freitagshandel im HUI (= Amex Gold Bugs Index) verlief aus Bullensicht sehr erfreulich, denn der ungehedgte Minenindex verzeichnete einen kontinuierlichen Anstieg. Hatte der Eröffnungskurs noch 313,90 Punkte betragen, so sahen die Marktteilnehmer gegen Handelsschluss den HUI bei 323,74 Punkten, was auf den Vortag bezogen einem Gewinn von 9,84 Punkten bzw. 3,13% entspricht.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten verlor das Gold/Silber-Ratio rund 1,8% auf 69,31. Das Gold/Öl-Ratio fiel massiv um mehr als acht Prozentpunkte und beträgt nun 8,42.


Welche erwähnenswerte Veränderung gab es im Commitments of Traders Report?

Zum Stichtag (16.09.2008) erhöhten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen von zuvor 117.819 auf aktuell 127.614 Kontrakte à 100 Unzen (Optionen und Futures kombiniert). Die Shortposition dieser Gruppe erhöhte sich im Vergleich zur Vorwoche von 51.020 auf 56.591 Kontrakte. Der "Goldberg" besagter Fonds erhöhte sich per Saldo von zuvor 207,8 Tonnen auf nunmehr 220,9 Tonnen mit einem Gegenwert von rund 4,26 Mrd. Euro. Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe ging von 2,31:1 auf aktuell 2,26:1 weiter zurück.

Die "Kleinen Spekulanten" haben bis zum Tag der Erhebung ihre Positionen ebenso erhöht und sind nun per Saldo Kontrakte 15.374 Kontrakte long. (Vorwoche: 13.859 Kontrakte). Die kommerziellen Händler reduzierten ihre Longpositionen von zuvor 211.182 Kontrakten auf aktuell 203.185 Kontrakte, parallel dazu verringerten sie ihre Shortposition von 291.839 Kontrakten aus der Vorwoche auf aktuell 289.582 Kontrakte. Somit erhöhte sich deren Netto-Shortposition von per Saldo 80.657 in der Vorwoche auf aktuell 86.397 Kontrakte.

"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Letzte Woche wurde, wie in den Tageskommentaren angekündigt, eine Aktualisierung zum HUI an die Kunden des "Analyse-Mail-Verteilers" von pro aurum versandt.

Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin aktuelle Analysen (Langfrist-Gold; DAX bewertet in Unzen Gold, sowie zum HUI) bzw. zukünftige Arbeiten kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.

Wir weisen darauf hin, dass die von uns angenommenen Geschäfte rechtsverbindlich sind. Sollte es nach unserer Annahme der Geschäfte zu Kursverlusten bei den Edelmetallen kommen, können die Orders nicht storniert werden. Bitte nutzen Sie unseren Onlineshop. Die Telefone sind überlastet.


Berlin aktuell

Wegen reger Geschäftstätigkeit an den Berliner Schaltern kommt der aktuelle Bericht aus Berlin erst wieder am Dienstag, den 23. September 2008.


Wien aktuell

Nach den Rekordwerten vom Donnerstag hat sich die Geschäftstätigkeit in Wien zum Wochenausklang wieder leicht beruhigt. Gesucht war Alles, was prompt verfügbar war. So gingen Goldmünzen Philharmoniker und Maple Leaf fast bei jedem zweiten Geschäft über den Tresen. Im Silberbereich gehen unsere Bestände langsam zu Neige.


Zürich aktuell

Wie im gestrigen Tageskommentar schon erwähnt, wurden heute die Goldmünzen 20 CHF Vreneli in der Schweiz knapp und so haben sich die Aufpreise auf den reinen Goldwert verdreifacht. Unsere Kundschaft kauft nun vermehrt unsere Barrenprodukte, vor allem im Silberbereich da die meisten gängigen 1 Unzen Silbermünzen im Moment nicht erhältlich sind. Jetzt werden auch die vorher eher selten gekauften kleineren 250 und 500 Gramm Silberbarren fleißig gekauft. Im Gold waren die 1 Unzen, 100 Gramm und 250 Gramm Barren und bei den Münzen die 1 Unzen Münzen Krügerrand und der Maple Leaf die gefragtesten Produkte. Vreneli s haben wir im Moment keine an Lager.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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