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Verschnaufpause bei den Edelmetallen

13.01.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

das statistische Bundesamt gab nach einer ersten Schätzung bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt der BRD im vergangenen Jahr 2009 um 5 Prozent, im Vergleich zu 2008, schrumpfte. Die offizielle Statistik wies 2008 noch ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent und 2007 von 2,5 Prozent aus. Ohne die staatlichen Konjunkturprogramme wie der Abwrackprämie und staatlicher Investitionen wäre der Rückgang der Wirtschaftsleistung noch erheblich stärker ausgefallen. Die minimalen Wirtschaftszuwächse auf Quartalsbasis seit Mitte 2009 basieren auf diesen staatlichen Eingriffen und sind deshalb nicht nachhaltig. Weiterhin zweifle ich die Berechnung dieser Daten an, weshalb ich das Ende der Wirtschaftskontraktion noch keineswegs sehe, sondern nur ein Einfrieren des Verfalls auf Grund staatlicher Eingriffe, die diesen weiterhin verstärken werden.

Die Erwartung einiger "Kreise" der Bundesregierung über ein reales Wirtschaftswachstum von 1,5% in 2010 bei gleichzeitig erwarteter steigender Arbeitslosigkeit, halte ich für eine amüsante haltlose Vision, die nur durch eine Ausweitung der Statistikspielereien wie in Griechenland zustande kommen könnte.

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Quelle: Statistisches Bundesamt


Mit dem Wirtschaftseinbruch und den gestiegenen Kosten für den Wohlfahrtsstaat sowie den Konjunkturhilfen stieg die gesamtstaatliche Neuverschuldung in 2009 erheblich an. So erhöhte sie sich nach offizieller Statistik um 77,2 Mrd. Euro auf einen Stand von 3,2 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Damit wurde der Stabilitätspakt, in Höhe von drei Prozent verletzt.

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Daten: Statistisches Bundesamt


Federal Reserve System mit Rekordgewinn im Krisenjahr

Der vom "Time"-Magazin gekürte "Mann des Jahres 2009", US Notenbankchef Ben Bernanke, kann für 2009 den größten Rekordgewinn seiner Institution in deren fast 100-jährigen Geschichte verkünden. Mit Hilfe der FED konnten die Herren von Jeckyll Island in 2009 nicht nur die Verluste in ihren Banken sozialisieren, sondern auch einen stattlichen Gewinn von 52,1 Mrd. USD generieren. Dieser Gewinn wurde durch den Ankauf von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren im großen Stil gewonnen, da das FED Zinsen auf Anleihen erhält, die ohne Kosten mit per Kopfdruck geschaffenen Geld gekauft wurden. Mit dem größten Teil des Gewinns in Höhe von 46,1 Mrd. USD, die dem Überschuss aus den Wertpapierkäufen entsprechen, überwies die FED einen Teil der Steuergelder wieder zurück an das Finanzministerium.


USA frieren argentinische Gelder ein

Die USA froren auf Druck von Investmentfonds Reserven der argentinischen Zentralbank in Höhe von mindestens 1,7 Mio. Dollar ein und es könnten sogar 15 Mio. US-Dollar des argentinischen Auslandsvermögens betroffen sein. Ein Richter habe dies auf Antrag von Gläubigern veranlasst, die 2005 eine Neuverhandlung der Schulden des südamerikanischen Landes abgelehnt hatten, so Argentiniens Wirtschaftsminister Amado Boudou in Buenos Aires. Seit einer Woche herrscht in Argentinien ein Streit zwischen der Präsidentin Christina Kirchner und der Zentralbank des Landes. Die Präsidentin wollte 6,57 Mrd. Dollar aus den Währungsreserven an den Fiskus zur Bedienung von Schulden umleiten und setzte den Zentralbankchef, Martin Redrado, dafür ab. Die Justiz setzte den Zentralbankchef, nach einer Klage durch diesen, jedoch umgehend wieder ein und rügte die Präsidentin. Die New Yorker Richter nutzten die Aufhebung der Trennung zwischen Staat und der „unabhängigen“ Institution der Zentralbank dazu, die Gelder für die Forderungen der Gläubiger einzufrieren.


Edelmetalle legen Verschnaufpause ein

Gold fiel Ende 2009 nach unserem Alternativszenario noch bis zur Unterstützung bei 1.070 USD zurück und konnte sich seitdem bis auf aktuell 1.155 USD erholen. Wie erwartet könnte die Zwischenkorrektur nun abgeschlossen sein und der Goldpreis in den nächsten Wochen neue Hochs erklimmen. Die Marke von 1.070 USD sollte halten und nun nicht mehr getestet werden. Eine Korrektur der Aufwärtsbewegung bis 1100 ist im Alternativszenario möglich

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber konsolidierte bis Ende des Jahres 2009 und kämpfte mit der Unterstützung bei 16,90 USD. Wie erwartet hielt die Unterstützung und zum Jahresbeginn 2010 stieg der Preis bis in der Spitze um 12 % auf 18,89 USD. Die angepeilte Zielmarke von 19 USD bis 19,50 USD in der nächsten Bewegung, wurde, wenn auch mit 11 Cent knapp verfehlt, frühzeitig erreicht. Die 18 USD sollten halten und die Bewegung danach fortgesetzt werden. Alternativ ist noch eine Korrektur bis 17,6 USD wahrscheinlich.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium stieg in den vergangenen drei Wochen um über 26 % oder 80 USD auf in der Spitze bei 442 USD. Bereits längere Zeit zeichnete sich das weiße Metall durch relative Stärke aus, was für eine baldige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sprach. Nach einem kurzen falschen Ausbruch aus dem Trendkanal am 22.12.2009 begann das Edelmetall mit der erwarteten Rally. Der Kurs entwickelte sich seitdem wie es im favorisierten Szenario der Analyse vom 14.12.2009 erwartet wurde und schoss mit 440 USD über das erste Kursziel bei 420 USD. Der Kursbereich von 420 USD bis 480 USD bildet einen stärkeren Widerstandsbereich, bei dem immer wieder mit Abgaben zu rechnen ist und deshalb nicht so leicht zu überwinden sein dürfte. Nach dem starken Anstieg der letzten Wochen ist erst einmal mit einer Konsolidierung auf hohem Niveau entweder über die Zeitachse zu rechnen oder über die Amplitude, welche die Kurse nicht weiter als bis auf 395 USD zurückbringen sollte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Auch bei Platin hielt die Unterstützung bei 1.400 USD und fand hier den erwarteten Boden. Seitdem stieg das Metall bis zu 16 %. Aktuell notiert es bei 1.576 USD und kämpft mit einem kleineren Widerstand bei der 1.600 USD Marke. Übergeordnet liegen die nächsten stärkeren Widerstände, aus technischer Sicht, erst bei 1.800 USD, die nach einem Überwinden der 1.600 USD in Angriff genommen werden sollten.

Seit Montag verbilligte sich der Kilobarren Gold um 497 Euro auf aktuell 25.497 Euro. Der US-Goldminenindex HUI schloss gestern mit einem beträchtlichen Minus von 4 Prozent bei 447,14 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio stieg leicht auf 14,15 da der Ölpreis seither stärker stieg als Gold. Das Gold/Silber-Ratio steht aktuell bei 62.

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Fazit:

Die Zwischenkorrektur, welche die überhitzten Preise zurück brachte, fand bei allen Edelmetallen zwischen Weihnachten und Neujahr ihr Ende. Seither stiegen die Preise bis im neuen Jahr zum Teil beträchtlich. Erste kurzfristige Kursziele wurden erreicht und die Preise haben eine Verschnaufpause eingelegt, die nach den starken Preisanstiegen erwartet wurden. Es besteht nun die die gute Möglichkeit, dass die Aufwärtsbewegung demnächst fortgesetzt wird und auch Gold in den nächsten Wochen neue Hochs erreichen kann. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ebenso vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Am Montag, den 04. Januar, stiegen wir in Silber ein und setzen hierfür unseren Stop bei 16,75 USD. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

In der vergangenen Woche waren besonders die 50 Gramm und 100 Gramm Barren sowie die Unze Krügerrand gefragt. Die Sonderaktion Silber-Britannia, 20 FFRS Napoleon und 20 SFRS Vreneli, die derzeit noch laufen, wurden bisher sehr gut angenommen. Weiterhin bieten wir Ihnen aktuell eine Sonderaktion zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, 2 Rand aus Südafrika sowie den 1.000 Gramm Barren vergünstigt an.


Berlin aktuell

Speziell für Kunden unserer Berliner Niederlassung bieten wir ab sofort die 5.000 Gramm Silberbarren im Rahmen einer Sonderaktion zu vergünstigten Konditionen an. Sie erhalten Barren der Firmen Umicore (Degussa) bzw. Heraeus 2% günstiger gegenüber dem regulären Verkaufspreis. Der Preis ist auf unserer Berliner Schalterpreisliste bereits berücksichtigt.

Ist die Finanzkrise überstanden? Welche Anlageformen versprechen Sicherheit und die passende Rendite? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Geld versuchen die über 40 Referenten auf dem BörsenTAG Dresden zu beantworten. Über 60 Aussteller präsentieren sich auf Ostdeutschlands größter Finanzmesse, die am 16. Januar von 09:30 bis 19:00 Uhr im Kongresszentrum Dresden stattfindet. Wie im vergangenen Jahr, wird pro aurum Berlin auch diesmal mit einem eigenen Verkaufsstand - direkt neben dem Messepodium - vertreten sein. An unserem Verkaufsstand führen wir einige ausgewählte Produkte unseres Edelmetallsortiments zum Messeverkauf gegen bar. Der Dresdner Börsentag wird von einem ansprechenden Vortragsprogramm begleitet und ist für Sie als Besucher kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Nähere Informationen zur Messe finden Sie hier: www.boersentag-dresden.de


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an Münzen aus dem Deutschen Reich, Amerika und Europa, sowie historische Goldbarren anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Bad Homburg aktuell

Witterungsbedingt hatten wir gestern einen ruhigen Tag. Schneefall und glatte Straßen hielten doch viele Kunden vom Besuch bei uns ab. Dafür hatten wir viele telefonische Aufträge zur Lieferung. Gesucht sind weiterhin die Investmentgrößen in Gold 1 kg bis 100 Gramm und die Bullion Coins Krugerrand, Maple Leaf und Philharmoniker. Gekauft wurde auch die Bad Homburger Sonderaktion 1 kg Gold Münzen Lunar Serie Maus und Schwein. Hier können wir einige wenige Münzen zum Preis des 1 kg Goldbarrens anbieten. Der Preisvorteil liegt bei 700,-- EUR.

Die Nachfrage nach Silber war relativ gering. Der Preisanstieg von fast 10% gegenüber den Preisen von vor Weihnachten muss wohl erst verdaut werden. Hier gingen auch vornehmlich die Sonderaktionen 1 kg Barren und 1 kg Münzbarren Cook Islands über den Verkaufstresen.


Wien aktuell

Der heutige Handelstag startete ruhig in unserer Wiener Niederlassung. Ein kleiner Kursrückgang am gestrigen Dienstag ließ so manchen Kunden auf eine weitere Verbilligung der gefragten Metalle hoffen, was sich im Laufe des Vormittags nicht bewahrheitete.

Die Edelmetallpreise orientieren sich wieder in Richtung Norden! Mit diesem erneuten Anstieg erhöht sich auch das Orderaufkommen in der österreichischen Hauptstadt. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei der ¼ Goldunze Wiener Philharmoniker geschenkt, die wir im Moment mit einem überzeugenden Preisvorteil von 4% anbieten können. Auch Anfragen für mehrwertsteuerfreie Silberkäufe in unser Züricher Zollfreilager können wir immer häufiger vermelden, da die Steuerersparnis von 20% bei steigendem Silberpreis für Investoren immer interessanter wird!


Zürich aktuell

Die Handelswoche verlief bisher weiterhin relativ ruhig, für die Schalterkunden ist wohl das winterliche Wetter eher ein Hemmnis zu uns zu kommen und so wird lieber der bequeme Weg über den Online-Shop genutzt. Dort verzeichnen wir weiterhin ein ansprechendes Orderaufkommen seit Jahresbeginn, nachdem bereits das vergangene Jahr mit hohem Auftragsvolumen beendet wurde.

Beliebteste Produkte sind nach wie vor 1 Unzen Goldmünzen Krügerrand, Maple Leaf und Wiener Philharmoniker, daneben auch kleinere Stückelungen bis in den 1/10 Bereich sowie kleinere Barren bis in den 100 Gramm Bereich. Beim Silber ist ab Morgen, Donnerstag, 14.01.2010 der 1 Unzen Silber Philharmoniker wieder verfügbar, außerdem können wir Ihnen den American Eagle nach wie vor anbieten, obwohl dieser am Markt bereits knapp zu werden droht, da die US-Mint nicht nachproduziert.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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