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Inflationsrate der Eurozone bei 1,6% - COT-Daten

17.06.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

der Goldpreis notiert derzeit mit 1.236 USD in der Nähe seines Allzeithochs, während sich der Euro zum US-Dollar bis auf 1,2396 erholen konnte. Die Hintergründe der immer noch rekordhohen Edelmetallpreise liegen weiterhin in dem zunehmenden Vertrauensverlust gegenüber der Solvenz der europäischen Staaten und deren Papiergeld. Die Angst vor einer Pleitewelle bei Krankenversicherungen, nachdem drei Krankenkassen innerhalb kürzester Zeit Insolvenzgefahr meldeten, ist nur ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein. Nach der Herabstufung der griechischen Bonität für deren Staatsanleihen durch Moody’s, droht ein Abverkauf dieser Schuldpapiere.

Einige wichtige Indizes, wie der World Gouvernement Bond Index (WGBI), könnten die Papiere nun aus ihren Beständen entfernen, wodurch Investmentfonds, welche die Indizes nachbilden, gezwungen würden diese Anteile zu veräußern. Dadurch wären nach Schätzungen griechische Papiere im Volumen von 200 Mrd. Euro betroffen, für die es keinen Markt gäbe. Als "Buyer of last Resort" Käufer der letzten Instanz) dürfte dann nur noch die Europäische Zentralbank infrage kommen und so ihre Bilanz weiter aufblähen, was letztlich zur Inflation, Abwertung des Euros und Aufwertung des Goldes führen wird. Nachdem in den vergangenen Tagen Gerüchte über einen Notfallplan der EU, des IWF und der USA für Spanien die Runde machten, konnte das Land mit der einen oder anderen Hilfe noch weitere Anleihen am Markt platzieren. Ein künftiger Anstieg der Marktzinsen dürfte die Mittelaufnahme zusätzlich erschweren und könnte somit die Sanierungspläne Spaniens zunichtemachen.


Schweizer Regierung weicht das Bankengeheimnis auf

Nachdem die BRD ihre eigenen "Gesetze" wieder einmal gebrochen hat und die gestohlene Hehlerware CD mit Daten von Steuerverfolgten im Ausland kaufte, macht die Schweiz dies nun sogar legal möglich. Das Schweizer Parlament umging hierzu eine Volksbefragung und schloss einen Staatsvertrag mit den USA. Dadurch erhalten die USA 4.500 Kundendaten der Schweizer Großbank UBS von amerikanischen Staatsbürgern.


BOE erhält die Befugnisse der Finanzdienstleistungsbehörde

Ebenso wie man der US-Notenbank mehr Befugnisse zusprach, spricht die britische Regierung nun der Bank of England (BoE) mehr Macht zu. Die Finanzdienstleistungsbehörde FSA wird wieder in die BOE integriert. Außerdem wird eine unabhängige Kommission einberufen, die Vorschläge für "einen stabileren Finanzmarkt" erarbeiten und herausfinden soll, wie ein Zusammenbruch von Banken verhindert oder deren Folgen abgemildert werden können. Die Antwort darauf kennt jeder Anhänger der Österreichischen Nationalökonomie: Abschaffung der Notenbanken und freie Wahl des Zahlungsmittels.


Weitere Beobachtungen
  • Die Inflationsrate im Euro-Währungsraum stieg im Mai auf 1,6% zum Vorjahr. Im Gebiet der Europäischen Union betrug die Inflationsrate 2%.

  • Die Arbeitskosten pro Stunde stiegen im Euroraum wieder um 2,1% gegenüber dem Vorjahr. In Rezessionen sollten die Arbeitskosten und Löhne normalerweise sinken. Die wirtschafts- und geldpolitischen Eingriffe lassen dies aber nicht in dem Maße zu, wie es sich in anderen außereuropäischen Ländern vollzieht. Dies führt zu internationalen Wettbewerbsnachteilen. Real sinken die Löhne über eine zu niedrige Ausweisung der Harmonisierten Verbraucherpreisindexes dennoch.


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Quelle: eurostat


  • Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum blieb im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt unverändert. Auf Jahressicht sank die Erwerbstätigkeit jedoch um 1,2 Prozent.

  • Nachdem im April bereits Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Griechenlands mit nur noch BB+ bewertete, stufte nun auch die Ratingagentur Moody’s die griechischen Anleihen um vier Stufen auf "Ba1" und somit Ramschstatus ab.

  • Die saisonbereinigte Industrieproduktion stieg im April zum Vormonat um 0,8% in der Europäischen Währungsunion. Im April stieg die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 9,5%. Nach den starken Einbrüchen in 2008 produziert die Industrie nach offiziellen Zahlen etwa so viel wie im Jahre 2001!

  • Im April sank die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe der BRD um 3,7% im Vergleich zum Vorjahr.

  • Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartung der BRD brach stark von 45,8 auf 28,7 im Mai ein.

  • Das EU-Parlament will nun die bereits von einigen Stellen geforderte Regulierung der Finanzmärkte auf europäischer Ebene durchbringen. Beispielsweise sollen riskante Derivate bei Rohstoffen, Agrarprodukten sowie Treibhausgasemissionen verboten werden.


COT Daten

Im Silber stagnierten die Long-Positionen der spekulativ orientierten Anleger an der Terminbörse COMEX, während der Preis in der Woche zum 8.6 um 0,9% zurückging. Bei den anderen Edelmetallen gab es keine nennenswerten Veränderungen. Die Long-Positionen für WTI-Öl wurden wieder um 22% reduziert, sodass diese auf ein 11 Monatstief sanken. Bemerkenswert ist, dass währenddessen der Preis für das Barrel Öl um 0,88% auf 72,52 US-Dollar stieg. Dies spricht für eine relative Stärke des Rohöls und für wieder steigende Preise, die durch eine leichte fundamentale Unterbewertung zum Gold zusätzlich unterstützt wird. Der Euro fiel konvergent um 2% mit einem Ausbau der Short-Positionen an der CME um 15 Prozent


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Daten: CFTC , pro aurum Research


Technische Analyse

Platin testete wie erwartet die Unterstützung bei 1.500 USD die Feinunze ein zweites Mal und stieg seitdem bis auf aktuell 1.573 USD an. Mehrere Faktoren unterstützen den Preis an der Marke von 1.500 USD. Die Indikatoren sind kurzfristig immer noch überverkauft bis neutral. In den beiden Wochen zum 8.6.2010 veränderten sich die Positionen der spekulativ orientierten Anleger kaum bei unveränderten Preisen. Die ETF-Bestände wiesen in den vergangenen drei Wochen leichte Abflüsse von 0,8% auf, wobei der den Markt stärker beeinflussende ZKB-ETF um 4,4% zulegen konnte. Diese Daten unterstützen die trendlose Phase der letzten drei Wochen. Im vorhergegangenen Abverkauf zeigte Platin relative Stärke zu Palladium, obwohl die Long-Positionen stärker verringert wurden. Nach den starken mittelfristigen Anstiegen, der starken Widerstandszone im Bereich ab 1.750 USD und dem gebrochenen mittelfristigen Aufwärtstrend erwarte ich eine weitere Konsolidierung im Bereich zwischen 1.500 USD und 1.700 USD in den nächsten zwei bis drei Monaten. Kurzfristig ist eine leichte Aufwärtstendenz in einer übergeordnet kurzfristig trendlosen Phase zu erwarten.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


In den vergangenen drei Wochen stagnierten die Netto-ETF-Bestände der aufgeführten ETFs, mit der Ausnahme beim Gold, wo gute Zuflüsse zu verzeichnen waren. Die Bestände stiegen hier durch die Bank der ETF-Anbieter um in der Summe 2,86% oder 43 Tonnen Gold. Die 14 monatige Konsolidierung ist damit seit zwei Monaten definitiv beendet. Im Silber stagnieren die Bestände jedoch weiter seit 6 Monaten und Palladium und Platin hatten Abflüsse von 1,53% bzw. 0,82% zu verzeichnen. Lediglich die ETFs der Züricher Kantonalbank konnten in allen Edelmetallen ein zum Teil beträchtliches Plus aufweisen. Auf der einen Seite diversifiziert ein zunehmender Teil der Anleger ihre Vermögen in Edelmetall-ETFs was zu Zuflüssen, besonders im Palladium und Platin führt, auf der anderen Seite gibt es zunehmend Investoren, die auf Nummer sicher gehen und sich die Edelmetalle physisch liefern lassen wollen, was der Hauptgrund für die lange Zeit stagnierenden Gold und Silber ETF-Bestände gewesen sein dürfte. Dass durch den Finanzkrise einiger Euroländer schwindende Vertrauen in Anleihen und Fiat-Währungen sorgt für die neuerlichen Anstiege in den Gold-ETF-Beständen. Auch künftig wird die anziehende Nachfrage durch Investoren auf die Preise eine unterstützende Wirkung haben, wobei die sehr engen Märkte bei Palladium und Platin dadurch volatiler werden.


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Fazit:

Solange die breite Masse an Fonds nicht gezwungen wird ihr Engagement in Edelmetalle zu reduzieren, ist die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen nach dem schnellen Erreichen der Kursziele als neutral zu sehen. Ein künftig eventuell weiterhin stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig ( bis 2 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren und seitwärts bis leicht positiv tendieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist nicht empfehlenswert. Sie sollten jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche war bisher sehr ruhig. Trotz des ruhigen Geschäfts normalisierte sich das Kauf- zu Verkaufsverhältnis bei 4:1. Zu den meist gesuchten Gattungen gehörte die Sonderaktion Vreneli, 4 Dukaten Österreich, 100 Euro Goslar sowie die 20 FFR Napoleon ohne Kranz, die wir nur mit einem äußerst geringen Aufgeld zum Goldpreis verkaufen konnten. Im Silber waren die Wiener Philharmoniker als auch die Kilomünzen aus Australien unter den Kunden sehr begehrt. In den Preislisten für den Onlineshop und dem Schalter in München wurde die Produktpalette in den vergangenen Wochen wieder deutlich ausgeweitet. Sollten Sie ebenso Gewinne auf diesem Niveau mitnehmen wollen, so können Sie auch einfach, schnell und bequem online über unsere Internetseite zu ständig aktualisierten Preisen an uns verkaufen.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

05. Juli 2010, Köln
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Best Western Hotel Köln, Bennoplatz 2, 51103 Köln.

08. Juli 2010, Dresden
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Quality Hotel Plaza Dresden, Königsbrücker Straße 121 a, 01099 Dresden.

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Ab 01. Juli 2010, Präsentation unseres Fonds pro aurum ValueFlex (vermögensverwaltender Investmentfonds) im Goldhaus München.

Wann: ab 01. Juli 2010, immer Donnerstags
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München

pro aurum ValueFlex - Aktien-Misch-Fonds mit physischen Edelmetallen und aussichtsreichen Aktien aus weltweit tätigen Rohstoffunternehmen.

Mit dem Fonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)" wollen wir dem Investor eine inflationsgeschützte Anlage bieten, die aus zwei sehr konservativen Bausteinen besteht. Zum einen handelt es sich um einen bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens, bei pro aurum München hinterlegtem Anteil an physischen Edelmetallen, mit Schwerpunkt Gold. Zum anderen investiert der Fonds bis zu 70 Prozent in aussichtsreiche Rohstoffaktien internationaler, weltweit tätiger Rohstoffunternehmen aus den Bereichen Metalle, Agrar, fossile und alternativer Energien, welche meistens eine hervorragende Dividendenrendite aufweisen.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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