Spanien nimmt frisches Geld auf - US-Verbrauchervertrauen recht überzeugend
23.02.2011 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1,3720. Hier lagen auch die Höchstkurse des asiatischen Handels. EUR/JPY ist ebenfalls fest (113,40), USD/JPY zeigt mit 82,60 wenig Bewegung. Auch EUR/CHF ist mit 1,2850 relativ bewegungslos.
Spanien hat sich gestern relativ zufriedenstellend Geld am Markt beschafft. Das Land hatte für drei Monate mit 1,101% etwas mehr als zuvor bezahlen müssen (Einnahmen 1,859 Mrd. Euro). Die Auktion war 3,3-fach überzeichnet Für sechs-Monats-Papiere waren 1,588% fällig (1,011 Mrd. Euro - 5,5-fach überzeichnet. Im Zuge der Libyen-Unruhen waren die Spreads einiger europäischer Staaten gestiegen (z.B. Spanien, 5 Jahre +7 auf 261 Basispunkte///Portugal 5 Jahre +9 auf 480 Basispunkte). Aus meiner Sicht darf vor diesem Hintergrund von recht erfreulichen Auktionen gesprochen werden. Interessanter werden allerdings die Auktionen für die länger laufenden Papiere sein.
Kurz zu den Zahlen von gestern: Das US-Verbrauchervertrauen (nach Lesart des Conference Board) steigt im Februar auf ein Drei-Jahres-Hoch. Für Februar wuirde ein Indexstand von 70,4 veröffentlicht - nach 64,8 im Januar. Dabei waren die Verbraucher insbesondere für die Zukunft zuversichtlich (von 87,3 auf 95,1). Allerdings wurde die Methodologie bei der Bemessung des Index geändert. Das Institut teilte zu Beginn dieser Woche mit, daß unter anderem neue demographische Gewichte eingeführt wurden. Um den Übergang zu den neuen Daten zu erleichtern, ist der November 2010 als der "effektive Wechselmonat" festgelegt worden. Dies führte nach Information der Internetseite economy.com zu einem durchschnittlichen Anstieg von 4,5 Punkten für den neuen Index. Euphorie ist an dieser Stelle also nicht angebracht
Der Richmond Fed Index wurde mit +25 für den Februar veröffentlicht. Der Wert im Januar lag noch bei 18. Der Anstieg ist zum größten Teil auf neue Orders zurückzuführen. Positiv verändert haben sich aber auch die Subindices Auslieferungen und Anzahl der Beschäftigten.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3210 - 1.3240 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Spanien hat sich gestern relativ zufriedenstellend Geld am Markt beschafft. Das Land hatte für drei Monate mit 1,101% etwas mehr als zuvor bezahlen müssen (Einnahmen 1,859 Mrd. Euro). Die Auktion war 3,3-fach überzeichnet Für sechs-Monats-Papiere waren 1,588% fällig (1,011 Mrd. Euro - 5,5-fach überzeichnet. Im Zuge der Libyen-Unruhen waren die Spreads einiger europäischer Staaten gestiegen (z.B. Spanien, 5 Jahre +7 auf 261 Basispunkte///Portugal 5 Jahre +9 auf 480 Basispunkte). Aus meiner Sicht darf vor diesem Hintergrund von recht erfreulichen Auktionen gesprochen werden. Interessanter werden allerdings die Auktionen für die länger laufenden Papiere sein.
Kurz zu den Zahlen von gestern: Das US-Verbrauchervertrauen (nach Lesart des Conference Board) steigt im Februar auf ein Drei-Jahres-Hoch. Für Februar wuirde ein Indexstand von 70,4 veröffentlicht - nach 64,8 im Januar. Dabei waren die Verbraucher insbesondere für die Zukunft zuversichtlich (von 87,3 auf 95,1). Allerdings wurde die Methodologie bei der Bemessung des Index geändert. Das Institut teilte zu Beginn dieser Woche mit, daß unter anderem neue demographische Gewichte eingeführt wurden. Um den Übergang zu den neuen Daten zu erleichtern, ist der November 2010 als der "effektive Wechselmonat" festgelegt worden. Dies führte nach Information der Internetseite economy.com zu einem durchschnittlichen Anstieg von 4,5 Punkten für den neuen Index. Euphorie ist an dieser Stelle also nicht angebracht
Der Richmond Fed Index wurde mit +25 für den Februar veröffentlicht. Der Wert im Januar lag noch bei 18. Der Anstieg ist zum größten Teil auf neue Orders zurückzuführen. Positiv verändert haben sich aber auch die Subindices Auslieferungen und Anzahl der Beschäftigten.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3210 - 1.3240 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
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