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Wohin fährt der Goldexpress?

29.09.2005  |  Mirko Schmidt
nach wenigen Tagen der Konsolidierung konnte der Goldpreis gestern im New Yorker Handel deutlich zulegen und beendete den Handelstag mit einem plus von rund 8 US$ pro Feinunze bei knapp 470 US$. Somit rückt das Hoch vom vergangenen Donnerstag bei 476 US$ und unser erstes kurzfristiges Kursziel bei 480 US$ in unmittelbare Reichweite. In Händlerkreisen sieht man die Ereignisse am gestrigen Fälligkeitstag für die Oktober-Optionen als Hauptgrund für diese Rallye. So waren vor allem Fondsadressen auf der Käuferseite, nachdem ihre Calloptionen ausgelaufen waren. Zudem war der Kursanstieg des Ölpreises um rund 2 US$ pro Barrel sicherlich förderlich für das gelbe Metall. Für heute rechnen wir mit einem weiter sehr volatilen Handel unter positiven Vorzeichen.

Am vergangenen Freitag wurden die neuesten Daten zu den offenen Kontrakten an der New Yorker Futuresbörse Comex veröffentlicht. Die Fonds haben in der Woche zum 20.September ihre Longposition erwartungsgemäß um 36.405 Kontrakte a 100 Unzen erhöht. Somit sitzen diese spekulativ orientierten Kräfte auf einem „Goldberg“ von per Saldo 170.714 Kontrakten oder umgerechnet knapp 531 Tonnen. Das Verhältnis der Longpositionen zu den Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe wuchs auf nunmehr über vier zu eins an. In der Vergangenheit waren Relationen von fünf bis sechs zu eins oftmals Vorboten einer ausgeprägten Konsolidierung. Dieser Tatsache werden wir mit einer Anpassung unserer Handelsstrategie Rechnung tragen. Wir verkaufen heute und Morgen bei steigenden Kursen jeweils ein Drittel unserer Risikoposition und warten auf eine Korrektur. Das Niveau für den Widereinstieg werden wir Ihnen an dieser Stelle rechtzeitig mitteilen. Sollte das Kursfeuerwerk weitergehen, so sind wir mit dem letzten Drittel unserer Position im Rennen. Eines sei an dieser Stelle deutlich gesagt. Langfristig bleiben wir für die Edelmetalle unverändert positiv gestimmt. Kurzfristig möchten wir jedoch aus Trading-Gesichtspunkten Gewinne auch einmal realisieren.

Das Silber kommt noch nicht so richtig in Schwung. Das Gold/Silber-Ratio stieg weiter auf knapp 64 an. Wir halten dieses Niveau für viel zu niedrig und erwarten in den kommenden Jahren ein Ratio unter 40. Auf dem aktuellen Goldpreisniveau würde dies eine Silbernotierung von knapp 12 US$ pro Feinunze implizieren. Wir rechnen mit einer deutlich anziehenden Silbernachfrage der Industrie, nachdem das weiße Metall in immer mehr Anwendungen eingesetzt wird. Zudem erwarten wir eine stetige Nachfrage von Investoren. Dieser enge Markt birgt enorme Chancen – aber auch Risiken. Wir halten einen maximalen Anteil von 20% in einem Edelmetallportfolio für angemessen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag
Das Handelteam von pro aurum



© Mirko Schmidt

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