Wer zahlt nicht alles an die USA …
30.05.2014 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3605 (07.42 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3586 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101.56. In der Folge notiert EUR-JPY bei 138.18. EUR-CHF oszilliert bei 1.2212.
Bei der Durchsicht der Nachrichtenlage der letzten 48 Stunden fällt ins Auge, dass immer mehr nicht US-Unternehmen an die USA Strafzahlungen leisten.
In der Abstraktion wirft diese Tendenz die Frage der globalen Unterordnung unter das Rechtssystem der USA auf, die selbst kein internationales Recht gegen sich gelten lassen. Wenn souveräne Staaten aber dem Rechtssystem der USA untergeordnet werden, stellt sich die Frage nach der Authentizität dieser Souveränität.
Diese Umstände werfen Fragen auf, auch in Richtung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die veröffentlichten Daten der letzten 48 Stunden:
Der Economic Sentiment Index der Eurozone legte unerwartet per Mai von zuvor 102,0 auf 102,7 Punkte zu. Das langfristige Mittel liegt bei 100 Punkten. Der Index hat damit das höchste Niveau seit Frühjahr 2011 markiert.
Die Geldmenge M-3 der Eurozone legte per April um magere 0,8% nach zuvor 1,1% im Jahresvergleich zu. Die Kreditvergabe an den Provatsektor sank im Jahresvergleich um -1,8% nach zuvor -2,2%.
Diese Daten sind und bleiben wenig erbaulich.
Die US-Arbeitslosenerstanträge sanken in der Berichtswoche per 24. Mai von zuvor 327.000 auf 300.000. Der Blick auf den langfristigen Chart belegt das niedrige Niveau im historischen Kontext.
Das US-BIP enttäuschte. Die erste Berechnung per 1. Quartal 2014 lieferte eine Kontraktion um -1,0% in der annualsierten Fassung. Wir wissen, dass das erste Quartal von belastenden nicht extrapolierbaren Wetterkapriolen geprägt war. Ergo nehmen wir diese Daten zur Kenntnis uns wenden uns wichtigeren Enrwicklungen zu.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Bei der Durchsicht der Nachrichtenlage der letzten 48 Stunden fällt ins Auge, dass immer mehr nicht US-Unternehmen an die USA Strafzahlungen leisten.
In der Abstraktion wirft diese Tendenz die Frage der globalen Unterordnung unter das Rechtssystem der USA auf, die selbst kein internationales Recht gegen sich gelten lassen. Wenn souveräne Staaten aber dem Rechtssystem der USA untergeordnet werden, stellt sich die Frage nach der Authentizität dieser Souveränität.
Diese Umstände werfen Fragen auf, auch in Richtung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die veröffentlichten Daten der letzten 48 Stunden:
Der Economic Sentiment Index der Eurozone legte unerwartet per Mai von zuvor 102,0 auf 102,7 Punkte zu. Das langfristige Mittel liegt bei 100 Punkten. Der Index hat damit das höchste Niveau seit Frühjahr 2011 markiert.
Die Geldmenge M-3 der Eurozone legte per April um magere 0,8% nach zuvor 1,1% im Jahresvergleich zu. Die Kreditvergabe an den Provatsektor sank im Jahresvergleich um -1,8% nach zuvor -2,2%.
Diese Daten sind und bleiben wenig erbaulich.
Die US-Arbeitslosenerstanträge sanken in der Berichtswoche per 24. Mai von zuvor 327.000 auf 300.000. Der Blick auf den langfristigen Chart belegt das niedrige Niveau im historischen Kontext.
Das US-BIP enttäuschte. Die erste Berechnung per 1. Quartal 2014 lieferte eine Kontraktion um -1,0% in der annualsierten Fassung. Wir wissen, dass das erste Quartal von belastenden nicht extrapolierbaren Wetterkapriolen geprägt war. Ergo nehmen wir diese Daten zur Kenntnis uns wenden uns wichtigeren Enrwicklungen zu.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.