Top-Moneymanager setzt auf Gold

Russ Koesterich, Chief Investment Strategist bei BlackRock, äußerte sich vergangene Woche in einem Blogeintrag über die politische Situation in den USA und die Rallye von Gold.

Zunächst stellt der Assetmanager fest, dass in diesem Jahr eine außerordentliche Entwicklung zu beobachten sei: Riskante Assets und Investments, die zur Absicherung gegen diese Risiken dienen sollen, steigen gleichzeitig an. So verzeichneten der S&P 500, der Nasdaq Composite und der MSCI Emerging Markets Index ein deutliches Plus, doch auch Safe-Haven-Anlagen wie Gold haben sich gut entwickelt.

Die weitere Richtung von Gold sollte laut Koesterich durch die Geschehnisse in Washington bestimmt werden: "Künftig wird die Performance von Gold zum größten Teil von den Entwicklungen in D.C. abhängen. Ohne fiskalische Anreize scheint die US-Wirtschaft in einem ausgeglichenen Zustand zu sein: bescheidenes aber stabiles Wachstum. In diesem Umfeld sollte Gold weiterhin durch historisch niedrige Realzinsen und eine anhaltende politische Unsicherheit gestützt werden. Wenn der Kongress es aber bewerkstelligt, eine Steuersenkung oder andere Reize zu schaffen, werden wir wahrscheinlich, wenn auch nur vorübergehend, eine gewisse Neubewertung des Wachstums und eine entsprechende Stärkung der Realzinsen erleben, ein mit ziemlicher Sicherheit negatives Szenario für Gold."

Allerdings spricht der Finanzexperte sich dafür aus, aktuell an Gold als festen Portfolioanteil festzuhalten. Immerhin weise das gelbe Metall eine niedrige bis negative Korrelation mit den meisten anderen Assetklassen auf. "Ja, eine positive Überraschung aus Washington würde Gold wahrscheinlich zusetzen. Aber momentan setze ich lieber auf die diversifizierenden Eigenschaften von Gold als auf politische Stabilität," so Koesterich.


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