Monatsanalyse Juli 2004
08.08.2004 | Robert Hartmann
GOLD
Wie schon im Vormonat endete der Goldpreis am Freitag nahe seinem Ausgangsniveau zum Monatsbeginn. Dazwischen kam es aber immer wieder zu großen Kursausschlägen. Das Gold bewegt sich weiter als "Schatten" des amerikanischen Dollars. Wann das Eigenleben wieder erwacht, bleibt schwierig zu prognostizieren.
Rückblick
Der Goldpreis schwankte im Berichtszeitraum zwischen 384,25 US$ und 408,75 US$ pro Feinunze. Die Schwankungsbreite im Monatsverlauf erreichte somit 24,50 US$ oder rund 6,00%. Nach wie vor bleibt der amerikanische Dollar der Haupteinflussfaktor für das gelbe Metall. Der Ausbruch am oberen Ende der Handelsspanne bei 1,2350 stellte sich im nachhinein als klassische „Bullenfalle“ heraus, und wurden charttechnisch orientierten Marktteilnehmern zum Verhängnis. Gerade die spekulativ orientierten Fonds dürften viel „Lehrgeld“ bezahlt haben. Sie waren es, die das Gold bis auf Kurse oberhalb von 405 US$ getrieben hatten. Inwieweit diese Positionen heute bereinigt sind, lässt sich nur schwer abschätzen. Wir gehen jedoch von nachlassendem Verkaufsdruck dieser Gruppe aus. Die physischen Umsätze waren im Juli erwartungsgemäß etwas rückläufig. Traditionell lässt das Interesse der Privatanleger in den Sommerferien etwas nach. Unsere Sonderaktionen der vergangenen Wochen wurden allesamt schnell platziert. Wir möchten Sie daher schon heute darauf aufmerksam machen, dass wir diese Aktionen im Rahmen unseres neuen Internetauftritts ab Oktober einen eigenen Menüpunkt zuordnen werden. Das Verhältnis von Kundenkäufen zu Kundenverkäufen stabilisierte sich bei fünf zu eins. Gesucht wurden insbesondere Goldmünzen eine Unze Krügerrand und Philharmoniker sowie Goldbarren in den Gewichtseinheiten 50 Gramm, 100 Gramm, 250 Gramm und 1000 Gramm.
Aus China hören wir von sehr ermutigender physischer Nachfrage der dort ansässigen Schmuckindustrie. Im Jahr 2003 wurden insgesamt 201,10 Tonnen des gelben Metalls zu Schmuckstücken verarbeitet und verkauft. Damit liegt China nach Indien und den Vereinigten Staaten bereits auf dem dritten Platz der inoffiziellen Weltrangliste. Die chinesische Goldproduktion im entsprechenden Zeitraum kann mit 213 Tonnen gerade noch Schritt halten. Nachdem nun auch der Erwerb von Goldbarren für Privatkunden legalisiert wurde, ist für das Jahr 2004 mit einem deutlichen Nachfrageüberhang aus China zu rechnen. Der ehemalige Goldexporteur China wird allein für die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung sogar Gold importieren müssen – eine langfristig sicherlich interessante und positive Nachricht.
Zum Monatsbeginn haben hunderte Kunden die Filialen mehrerer Banken in Russland gestürmt, um sich ihre Sparguthaben bar auszahlen zu lassen. Zahlreichen Kreditinstituten droht wegen der geplanten Regulierung der Kredite durch die russische Zentralbank das Aus. Die Guta-Bank, eine der größten Banken, musste zeitweise ihre 76 Filialen mangels Bargeld schließen. Die Besitzer der Banken, überwiegend Oligarchen breit diversifizierter Unternehmensgruppen, sind derzeit damit beschäftigt, mit Dementis von „angeblichen Zahlungsschwierigkeiten“ ihrer Häuser, für Ruhe in der Bevölkerung zu sorgen. Zwei kleineren Banken wurde die Banklizenz wegen des Verdachts der Geldwäsche bereits entzogen. Die Folge waren Linienkürzungen im Interbankenhandel. Die so generierte Liquiditätsknappheit führte zu langen Schlangen an den Bankschaltern. Inzwischen hat die russische Regierung die Nationalbank aufgefordert, das harte Vorgehen gegen einige Banken zu überdenken. Das Beispiel Russland zeigt jedoch, wie schnell und unerwartet sich Bankenkrisen entwickeln können. Die Börse Moskaus quittierte die Ereignisse mit einem Abschlag von mehr als 12% binnen weniger Handelstage.
Laut den neuesten Statistiken wurden im Juli durchschnittlich 120.000 Gold Bullion Securities an der Londoner Aktienbörse gehandelt. Diese Wertpapiere verbriefen den Erwerb einer zehntel Unze Feingold. Das gekaufte Gold wird physisch in den Tresoren der HSBC-Bank in London hinterlegt. Seit der Einführung am 9.Dezember 2003 sind rund 12,40 Millionen dieser Zertifikate ausgegeben worden. Dies entspricht einer Menge von 1,24 Millionen Feinunzen oder umgerechnet 43,50 Tonnen Gold. Seit dem 1.Juli kann dieses Papier auch in Frankfurt oder Berlin erworben werden. Immer wieder werden wir von Analysten und Kunden gefragt, ob diese Papiere den direkten Erwerb von physischem Gold ersetzen können. Die Antwort ist klar und eindeutig: Nein! Diese Papiere sind aber durchaus eine sinnvolle Ergänzung eines Edelmetallportfolios. Das physische Gold beinhaltet kein Emittenten- oder Börsenrisiko (Schließung oder Unterbrechung des Handels), und ist somit für sicherheitsorientierte Investoren ohne echte Alternative.
Ausblick
Für langfristig orientierte Anleger hat sich trotz der Schwankungen der vergangenen Wochen grundsätzlich nichts verändert. Die Seitwärtsbewegung zwischen 380 US$ und 410 US$ pro Feinunze wird uns voraussichtlich noch einige Zeit beschäftigen. Im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November rechnen wir mit fallender Volatilität. Externe Schocks durch Terroranschläge können diese Annahme jedoch jederzeit widerlegen. Daher ist es weiterhin zu empfehlen, sich bei Kursen um oder unter 10.500 Euro pro Kilogramm Gold in den Markt einzukaufen. Langfristig sind wir von einer überaus positiven Performance des Goldes gegenüber allen Papierwährungen überzeugt.
Charttechnik
Der langfristige Aufwärtstrend ist aus charttechnischer Sicht vollkommen in Takt. Diese Linie verläuft steigend bei derzeit 375,50 US$ pro Feinunze. Widerstandlinien haben wir bei 394 US$, 396 US$ und 410 US$ ausgemacht. Die Unterstützungszone zwischen 380 US$ und 390 US$ hat sich als sehr resistent herausgestellt. Alle relevanten Indikatoren befinden sich in der neutralen Zone und deuten auf eine anhaltende Seitwärtsbewegung hin. Kurzfristigen Tradern raten wir zu Verkäufen, sollte das Gold unter die Marke von 385 US$ pro Feinunze fallen. Wir bei pro aurum decken unsere an Kunden verkaufte Ware an kursschwachen Tagen unter 390 US$ wieder ein. Den Stoppkurs für Shortpositionen platzieren wir bei 398,50 US$.
Silber
Im Gegensatz zum Gold entwickelte sich das Silber im Berichtszeitraum sehr positiv. Das weiße Metall konnte sich um über 10 Prozent befestigen und schloss nahe der Monatshochs bei 6,55 US$ pro Feinunze. Unsere Kaufempfehlung in der Juniausgabe hat sich somit für viele unserer Kunden bereits ausgezahlt. Wie erwartet legte die Notierung kräftig zu, als die charttechnisch bedeutende Linie bei 6,20 US$ nach oben verlassen wurde. Kurzfristigen Tradern empfehlen wir auf heutigem Niveau, einen Teil ihrer Positionen zu verkaufen und Gewinne zu realisieren. Wir erwarten im August eine Konsolidierung des Silbers zwischen 6,20 US$ und 6,70 US$. Sollte die Marke von 6,75 US$ überschritten werden, kaufen wir uns physisches Material hinzu. Bis dahin werden wir versuchen, unsere Risikoposition etwas zurückzuführen. Die Analyse der offenen Kontrakte an der Futuresbörse in New York stimmt uns kurzfristig etwas skeptisch, denn wieder einmal waren es vor allem spekulativ orientierte Fonds, die den jüngsten Preisaufschwung initiierten. Dagegen bauten die im physischen Geschäft beheimateten kommerziellen Händler ihre Shortpositionen weiter aus. In der Vergangenheit waren es stets die kommerziellen Marktteilnehmer, die anstehende Bewegungen richtig antizipiert haben.
Platin und Palladium
Der Handel in Platin und Palladium verlief erneut außergewöhnlich ruhig und in engen Bandbreiten. Auf dem derzeitigen Preisniveau scheinen sich das Angebot und die Nachfrage gut auszugleichen. Die spekulativ orientierten Fonds waren hier im Berichtszeitraum kaum aktiv. Viele Marktteilnehmer blicken gespannt auf die weitere Entwicklung des Währungspaares US-Dollar gegen den Yen. Wir erwarten entgegen vieler Analysten dieses Jahr eine deutliche Abschwächung des japanischen Yens. Unser kurzfristiges Kursziel liegt bei 118 Yen. Dies wird alle Edelmetalle für japanische Investoren verteuern. Wir sind gespannt, wie sich daraufhin die Nachfrage an einem der wichtigsten Märkte für Platinmetalle entwickeln wird. Kommt es zu einer Kaufpanik, oder reagieren die Japaner eher mit Abgaben. Die Antwort auf diese Frage wird der Schlüssel für die zukünftige Kursentwicklung.
© Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München
Mit dieser Veröffentlichung wird weder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Kapitalanlagemediums unterbreitet. Die von pro aurum in diesen Studien gegebenen Informationen beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, jedoch keiner neutralen Prüfung unterzogen haben. pro aurum übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen. Die in dieser Analyse vertretenen Meinungen stellen ausschließlich die Auffassung der Research-Abteilung der Firma pro aurum dar und können sich jederzeit ändern. Solche Meinungsänderungen müssen nicht publiziert werden.
Wie schon im Vormonat endete der Goldpreis am Freitag nahe seinem Ausgangsniveau zum Monatsbeginn. Dazwischen kam es aber immer wieder zu großen Kursausschlägen. Das Gold bewegt sich weiter als "Schatten" des amerikanischen Dollars. Wann das Eigenleben wieder erwacht, bleibt schwierig zu prognostizieren.
Rückblick
Der Goldpreis schwankte im Berichtszeitraum zwischen 384,25 US$ und 408,75 US$ pro Feinunze. Die Schwankungsbreite im Monatsverlauf erreichte somit 24,50 US$ oder rund 6,00%. Nach wie vor bleibt der amerikanische Dollar der Haupteinflussfaktor für das gelbe Metall. Der Ausbruch am oberen Ende der Handelsspanne bei 1,2350 stellte sich im nachhinein als klassische „Bullenfalle“ heraus, und wurden charttechnisch orientierten Marktteilnehmern zum Verhängnis. Gerade die spekulativ orientierten Fonds dürften viel „Lehrgeld“ bezahlt haben. Sie waren es, die das Gold bis auf Kurse oberhalb von 405 US$ getrieben hatten. Inwieweit diese Positionen heute bereinigt sind, lässt sich nur schwer abschätzen. Wir gehen jedoch von nachlassendem Verkaufsdruck dieser Gruppe aus. Die physischen Umsätze waren im Juli erwartungsgemäß etwas rückläufig. Traditionell lässt das Interesse der Privatanleger in den Sommerferien etwas nach. Unsere Sonderaktionen der vergangenen Wochen wurden allesamt schnell platziert. Wir möchten Sie daher schon heute darauf aufmerksam machen, dass wir diese Aktionen im Rahmen unseres neuen Internetauftritts ab Oktober einen eigenen Menüpunkt zuordnen werden. Das Verhältnis von Kundenkäufen zu Kundenverkäufen stabilisierte sich bei fünf zu eins. Gesucht wurden insbesondere Goldmünzen eine Unze Krügerrand und Philharmoniker sowie Goldbarren in den Gewichtseinheiten 50 Gramm, 100 Gramm, 250 Gramm und 1000 Gramm.
Aus China hören wir von sehr ermutigender physischer Nachfrage der dort ansässigen Schmuckindustrie. Im Jahr 2003 wurden insgesamt 201,10 Tonnen des gelben Metalls zu Schmuckstücken verarbeitet und verkauft. Damit liegt China nach Indien und den Vereinigten Staaten bereits auf dem dritten Platz der inoffiziellen Weltrangliste. Die chinesische Goldproduktion im entsprechenden Zeitraum kann mit 213 Tonnen gerade noch Schritt halten. Nachdem nun auch der Erwerb von Goldbarren für Privatkunden legalisiert wurde, ist für das Jahr 2004 mit einem deutlichen Nachfrageüberhang aus China zu rechnen. Der ehemalige Goldexporteur China wird allein für die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung sogar Gold importieren müssen – eine langfristig sicherlich interessante und positive Nachricht.
Zum Monatsbeginn haben hunderte Kunden die Filialen mehrerer Banken in Russland gestürmt, um sich ihre Sparguthaben bar auszahlen zu lassen. Zahlreichen Kreditinstituten droht wegen der geplanten Regulierung der Kredite durch die russische Zentralbank das Aus. Die Guta-Bank, eine der größten Banken, musste zeitweise ihre 76 Filialen mangels Bargeld schließen. Die Besitzer der Banken, überwiegend Oligarchen breit diversifizierter Unternehmensgruppen, sind derzeit damit beschäftigt, mit Dementis von „angeblichen Zahlungsschwierigkeiten“ ihrer Häuser, für Ruhe in der Bevölkerung zu sorgen. Zwei kleineren Banken wurde die Banklizenz wegen des Verdachts der Geldwäsche bereits entzogen. Die Folge waren Linienkürzungen im Interbankenhandel. Die so generierte Liquiditätsknappheit führte zu langen Schlangen an den Bankschaltern. Inzwischen hat die russische Regierung die Nationalbank aufgefordert, das harte Vorgehen gegen einige Banken zu überdenken. Das Beispiel Russland zeigt jedoch, wie schnell und unerwartet sich Bankenkrisen entwickeln können. Die Börse Moskaus quittierte die Ereignisse mit einem Abschlag von mehr als 12% binnen weniger Handelstage.
Laut den neuesten Statistiken wurden im Juli durchschnittlich 120.000 Gold Bullion Securities an der Londoner Aktienbörse gehandelt. Diese Wertpapiere verbriefen den Erwerb einer zehntel Unze Feingold. Das gekaufte Gold wird physisch in den Tresoren der HSBC-Bank in London hinterlegt. Seit der Einführung am 9.Dezember 2003 sind rund 12,40 Millionen dieser Zertifikate ausgegeben worden. Dies entspricht einer Menge von 1,24 Millionen Feinunzen oder umgerechnet 43,50 Tonnen Gold. Seit dem 1.Juli kann dieses Papier auch in Frankfurt oder Berlin erworben werden. Immer wieder werden wir von Analysten und Kunden gefragt, ob diese Papiere den direkten Erwerb von physischem Gold ersetzen können. Die Antwort ist klar und eindeutig: Nein! Diese Papiere sind aber durchaus eine sinnvolle Ergänzung eines Edelmetallportfolios. Das physische Gold beinhaltet kein Emittenten- oder Börsenrisiko (Schließung oder Unterbrechung des Handels), und ist somit für sicherheitsorientierte Investoren ohne echte Alternative.
Ausblick
Für langfristig orientierte Anleger hat sich trotz der Schwankungen der vergangenen Wochen grundsätzlich nichts verändert. Die Seitwärtsbewegung zwischen 380 US$ und 410 US$ pro Feinunze wird uns voraussichtlich noch einige Zeit beschäftigen. Im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November rechnen wir mit fallender Volatilität. Externe Schocks durch Terroranschläge können diese Annahme jedoch jederzeit widerlegen. Daher ist es weiterhin zu empfehlen, sich bei Kursen um oder unter 10.500 Euro pro Kilogramm Gold in den Markt einzukaufen. Langfristig sind wir von einer überaus positiven Performance des Goldes gegenüber allen Papierwährungen überzeugt.
Charttechnik
Der langfristige Aufwärtstrend ist aus charttechnischer Sicht vollkommen in Takt. Diese Linie verläuft steigend bei derzeit 375,50 US$ pro Feinunze. Widerstandlinien haben wir bei 394 US$, 396 US$ und 410 US$ ausgemacht. Die Unterstützungszone zwischen 380 US$ und 390 US$ hat sich als sehr resistent herausgestellt. Alle relevanten Indikatoren befinden sich in der neutralen Zone und deuten auf eine anhaltende Seitwärtsbewegung hin. Kurzfristigen Tradern raten wir zu Verkäufen, sollte das Gold unter die Marke von 385 US$ pro Feinunze fallen. Wir bei pro aurum decken unsere an Kunden verkaufte Ware an kursschwachen Tagen unter 390 US$ wieder ein. Den Stoppkurs für Shortpositionen platzieren wir bei 398,50 US$.
Silber
Im Gegensatz zum Gold entwickelte sich das Silber im Berichtszeitraum sehr positiv. Das weiße Metall konnte sich um über 10 Prozent befestigen und schloss nahe der Monatshochs bei 6,55 US$ pro Feinunze. Unsere Kaufempfehlung in der Juniausgabe hat sich somit für viele unserer Kunden bereits ausgezahlt. Wie erwartet legte die Notierung kräftig zu, als die charttechnisch bedeutende Linie bei 6,20 US$ nach oben verlassen wurde. Kurzfristigen Tradern empfehlen wir auf heutigem Niveau, einen Teil ihrer Positionen zu verkaufen und Gewinne zu realisieren. Wir erwarten im August eine Konsolidierung des Silbers zwischen 6,20 US$ und 6,70 US$. Sollte die Marke von 6,75 US$ überschritten werden, kaufen wir uns physisches Material hinzu. Bis dahin werden wir versuchen, unsere Risikoposition etwas zurückzuführen. Die Analyse der offenen Kontrakte an der Futuresbörse in New York stimmt uns kurzfristig etwas skeptisch, denn wieder einmal waren es vor allem spekulativ orientierte Fonds, die den jüngsten Preisaufschwung initiierten. Dagegen bauten die im physischen Geschäft beheimateten kommerziellen Händler ihre Shortpositionen weiter aus. In der Vergangenheit waren es stets die kommerziellen Marktteilnehmer, die anstehende Bewegungen richtig antizipiert haben.
Platin und Palladium
Der Handel in Platin und Palladium verlief erneut außergewöhnlich ruhig und in engen Bandbreiten. Auf dem derzeitigen Preisniveau scheinen sich das Angebot und die Nachfrage gut auszugleichen. Die spekulativ orientierten Fonds waren hier im Berichtszeitraum kaum aktiv. Viele Marktteilnehmer blicken gespannt auf die weitere Entwicklung des Währungspaares US-Dollar gegen den Yen. Wir erwarten entgegen vieler Analysten dieses Jahr eine deutliche Abschwächung des japanischen Yens. Unser kurzfristiges Kursziel liegt bei 118 Yen. Dies wird alle Edelmetalle für japanische Investoren verteuern. Wir sind gespannt, wie sich daraufhin die Nachfrage an einem der wichtigsten Märkte für Platinmetalle entwickeln wird. Kommt es zu einer Kaufpanik, oder reagieren die Japaner eher mit Abgaben. Die Antwort auf diese Frage wird der Schlüssel für die zukünftige Kursentwicklung.
© Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München
Mit dieser Veröffentlichung wird weder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Kapitalanlagemediums unterbreitet. Die von pro aurum in diesen Studien gegebenen Informationen beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, jedoch keiner neutralen Prüfung unterzogen haben. pro aurum übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen. Die in dieser Analyse vertretenen Meinungen stellen ausschließlich die Auffassung der Research-Abteilung der Firma pro aurum dar und können sich jederzeit ändern. Solche Meinungsänderungen müssen nicht publiziert werden.