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Edelmetall- & Minenbericht vom 17.11.2004

17.11.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis stieg im gestrigen New Yorker Handel sprunghaft von 438 auf 440 $/oz, scheiterte aber wie am Vortag im europäischen Handel an dieser Marke. Heute morgen notiert der Goldpreis in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 439 und 440 $/oz um etwa 3 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich ohne Übertreibungen weltweit freundlich und bestätigen weiterhin den Ausbruch über die 430 $/oz-Marke. Kurzfristig bleiben die Aussichten für den Goldmarkt damit stabil. Sollte sich der Goldpreis von der Entwicklung des US-Dollars in den nächsten Tagen lösen und auf Eurobasis die wichtige Marke von 11.300 Euro/kg durchbrechen können, ist mit einer weltweiten Beschleunigung der Goldhausse zu rechnen (aktueller Preis: 10.914 Euro).

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über die Marke von 7,40 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 7,55 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 450 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 420 $/oz hat sich die Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 390 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: Goldmarkt, Ausgabe 10/04). Von der IWF-Tagung gab es trotz einiger Ankündigungen keine Veröffentlichungen zu vorgesehenen Goldverkäufen, so daß offen bleibt, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel stieg der xau-Goldminenindex um 1,5% oder 1,6 auf 108,7 Punkte. Bei den Standardwerten zogen Kinross 3,8% (Vortag -5,3%) und Goldcorp 3,2% an. Freeport fiel um 0,5% zurück. Bei den kleineren Werten gewannen Yamana 5,1%, Bema 4,3% und Northgate 4,0%. Zaruma fiel um 3,9% (Vortag +4,0%) zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlicher. Gold Fields stiegen um 3,8% und Harmony um 2,9%.

Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten gewannen St Barbara 6,2%, Dragon 3,3% und Oceana 3,1%. Emperor brach um 9,4 % ein. Bei den Explorationswerten zogen Northern Gold 10,9% (Vortag -8,3%), Jackson 6,3% (Vortag -13,5%), Gateway 5,9%, und Tribune 4,9% an. Gegen den Trend fielen Gindalbie 6,7 % sowie Sipa und Oroya jeweils 4,0% zurück. Bei den Basismetallwerten fiel CBH um 5,3% (Vortag +8,6%) zurück. Mincor und MPI Mines konnten um 3,2% zulegen.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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