Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Naht eine Korrektur?

07.01.2008  |  Mirko Schmidt
Der Goldpreis beendete die vergangene Handelswoche auf Rekordniveau. Der Optimismus der Marktteilnehmer ist ebenfalls rekordverdächtig. naht nun eine Korrektur?

Noch nie war der Goldpreis am Ende einer Handelswoche höher als am vergangenen Freitag. Die Aufmerksamkeit der Medien und der Anleger steigt merklich. Zur Chronologie: Die Feinunze startet in Asien bei 867 US$, konnte dort aber dieses Niveau nicht verteidigen. In Europa zögerten die Investoren ebenfalls. Es scheint, als müssten sich die Marktteilnehmer erst an Kurse oberhalb von 800 US$ "anfreunden". So fiel die Notierung bis zum Mittag wieder auf 856 US$ pro Feinunze zurück. Wer nun mit einer zögerlichen Eröffnung in den USA rechnete sah sich aber schnell getäuscht. Nach der Veröffentlichung schlechter als erwartet ausgefallener US-Konjunkturdaten begann sich der Dollar abzuschwächen. Der Euro übersprang kurzzeitig die Marke von 1,48 US$. im Gefolge dieser Entwicklung stieg der Goldpreis schnell an und erreichte um 16:30 Uhr MEZ ein neues Hoch mit 869 US$. Hier wurden aber dann erst einmal wieder Gewinne mitgenommen. So fiel die Feinunze auf 854 US$ zurück bevor eine Erholung zum Handelschluss einsetzte. Der Goldpreis geht bei 859 US$ aus der Woche. Gegen Euro büßte das Gold leicht ein. Der Kilobarren verbilligt sich um 150 Euro auf aktuell 18.996 Euro.

Die Goldminenaktien korrigierten ihre fulminanten Gewinne der Vortage. Der Goldminenindex HUI schließt mit einem Minus von fast 2 Prozent bei 443,75 Punkten. Das Gold/Silber-Ratio pendelt unverändert um 56 und das Gold/Öl-Ratio liegt weiterhin knapp unter 9. Die Anzahl der Zugriffe auf unsere Webseite reduzierte sich gegenüber dem Rekordniveau vom Donnerstag um 20 Prozent. Historisch betrachtet liegen wir hier aber auf sehr hohem Niveau.

Wir bleiben im kurzfristigen Tradingbereich weiter ohne Position. Die hohe Volatilität und das umfangreiche Orderaufkommen beanspruchen unsere volle Aufmerksamkeit. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren.

Die neuesten Daten zu den offenen Kontrakten an der Futuresbörse in New York zeigt eine sehr hohe Erwartungshaltung. So haben die eher spekulativ orientierten Fonds ihre Longposition in der Woche zum 31. Dezember weiter ausgebaut. Zum Stichtag verfügten sie nunmehr über 211.811 Kontrakte a 100 Unzen long. Dies entspricht einer Menge von 659 Tonnen Gold im Gegenwert von aktuell 12,25 Mrd. Euro. Der Zuwachs gegenüber der Vorwoche betrug 14.508 Kontrakte. Das Verhältnis der Longpositionen zu den Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe stieg weiter auf 11,6:1. Dies zeigt deutlich den bereits eingepreisten Optimismus. Wir rechnen daher in den kommenden zwei Wochen eher mit einer Korrektur. Erste charttechnisch bedeutende Unterstützungslinien haben wir bei 845 US$ pro Feinunze ausgemacht.

Das Orderaufkommen bleibt weiterhin äußerst robust. Dabei stiegen die Verkaufsorders unserer Kunden im Vergleich zu den Vorwochen deutlich an. Einige Investoren, die sich im Boomjahr 1980 mit Edelmetallen eingedeckt hatten, sehen nun erstmals nach einer "Leidenszeit" von 28 Jahren ihre Einstandskurse wieder und trennen sich von ihren Beständen. Andere Kunden nehmen Gewinne mit, die sich nach dem Einstieg in den Jahren 2001 bis 2003 teils bis auf 70 Prozent addieren. Meistgenadelte Artikel waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Philharmoniker sowie Goldbarren ab einem Gewicht von 100 Gramm. Bei Silber stehen weiterhin die prompt verfügbaren Einheiten Silberbarren 1.000 Gramm und 5.000 Gramm sowie Silbermünzen 1 Unze American Eagle im Fokus der Anleger. Die Lieferzeiten für Silbermünzen 1 Unze Maple Leaf beträgt derzeit ca. 4 Wochen. Für die australischen Kookaburra und die Lunarserie benötigen die Produzenten rund 6 Wochen, um die von uns bestellte Ware zu liefern.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenbeginn.
Das Handelsteam von pro aurum


© Mirko Schmidt

Open in new window






Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"