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Deutschland: IFO-Barometer der Unsicherheit legt zu

02.05.2025  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,1310 (05:35 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1267 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 145,24. In der Folge notiert EUR-JPY bei 164,29. EUR-CHF oszilliert bei 0,9375.


Märkte: Finanzmärkte zu Monatsbeginn zuversichtlich, Berichtssaison zumeist unterstützend

Die Finanzmärkte zeigten sich zu Monatsbeginn weiter im Modus der Risikobereitschaft. Aktienmärkte legten überwiegend zu. Auch der "Trump-Trade" Krypto lebte jüngst wieder auf, messbar an dem Bitcoin-Anstieg. Gold und Silber verloren zuletzt losgelöst vom aktuellen Tagesanstieg an Boden. Der USD rappelte sich auf. In der USD-Debatte kehrt Rationalität ein. Unterstützend wirkte zumeist die Berichtssaison. Das gilt insbesondere für den US-Tech-Sektor. Hier setzten Alphabet und Microsoft positive Akzente. Apple konnte dagegen weniger überzeugen.

Das geopolitische Bild liefert sowohl Entspannung als auch Verspannung. China zeigt sich nach initialem Zögern bereit zu Zollgesprächen mit USA. Das ist positiv. Andererseits bringen die USA das Thema Sekundärsanktionen wegen Iran und Russland ins Spiel. Das wäre bezüglich der Versorgung der Welt mit Energie fatal.

Das Datenpotpourri lieferte aus Europa durchwachsene Daten. Die Daten aus den USA waren enttäuschend, allen voran das BIP.

Kommentar: Das US-BIP im 1. Quartal (-0,3% annualisiert) ist durch vorgezogene Importe (reduzieren das BIP) wegen der Zollpolitik massiv verzerrt. Die Belastung im 1. Quartal wird einer Entlastung durch geringere Importe in den Folgequartalen weichen.

Aktienmärkte: Late Dax +0,28 (30.4.), EuroStoxx 50 -0,25%, S&P 500 +0,63%, Dow Jones +0,21%, NASDAQ 100 +1,10%. Aktienmärkte in Fernost Stand 05:50 Uhr: Nikkei (Japan) +0,60%, CSI 300 (China) Feiertag, Hangseng (Hongkong) +1,68%, Sensex (Indien) +0,54% und Kospi (Südkorea) +0,06%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,45% (Vortag 2,49%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,23% (Vortag 4,18%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR (-0,0003) notiert gegenüber dem USD im Tagesvergleich kaum verändert. Gold (+15,00 USD) und Silber (+0,24 USD) konnten gegenüber dem USD nach der vorherigen Schwäche partiell Boden gutmachen. Der Bitcoin notiert bei 97.180 USD (05:56 Uhr). Gegenüber der Eröffnung am Vortag ergibt sich ein Anstieg im Tagesvergleich um 2.380 USD.


Deutschland: IFO-Barometer der Unsicherheit legt zu

Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre Geschäftsentwicklung vorherzusagen. Im April gaben 28,3% der das Firmen an (Vormonat 24,8%). Die Antworten gelten als ein Indikator für wirtschaftliche Unsicherheit. Der Indikator kletterte auf den höchsten Stand seit November 2022.

Kommentar: Die unten dargestellten Indices bewegen sich durchgehend auf prekären Niveaus, die Zukunftsunfähigkeit belegen. Nie war der Handlungsdruck höher, die inneren Rahmendaten für die uns alle tragende Wirtschaft in kühner Form neu zu gestalten. Verweigern wir diese Politik, erodiert die Ökonomie, erodiert der Wohlstand, erodiert der gesellschaftliche Zusammenhalt, was ultimativ die Demokratie destabilisiert (Analogie 1929-1932)!

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Besonders stark stieg die Unsicherheit in der Industrie (tragendes Geschäftsmodell). Dort stieg der Anteil um rund 11 Prozentpunkte auf 38,7%. In nahezu allen Branchen fällt es Unternehmen schwerer, die weitere Entwicklung vorherzusagen. Besonders unsicher sind die Elektrobranche und der Automobilbau mit mehr als 45%. Im Handel berichtete rund ein Drittel der Unternehmen von einer schwierigen Situation.


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