BoA: Gold bei 4.000 $ gegen Jahresende, Silber bei 40 $ - globale Turbulenzen werden zunehmen
Der jüngste Rückgang der Edelmetallpreise wird auf eine Verringerung der kurzfristigen geopolitischen Spannungen zurückgeführt. Die Experten von Bank of America Securities unter der Leitung von Francisco Blanch prognostizieren jedoch für die zweite Hälfte des Jahres 2025 eine weitere Aufwärtsbewegung bei Gold und Silber. Blanch wies darauf hin, dass der Goldpreis zu Beginn des Jahres die Marke von 3.500 $ erreicht hat. Obwohl aktuell eine kurzfristige Korrektur im Gange ist, die voraussichtlich einige Monate dauern wird, bleiben die langfristigen Aussichten optimistisch, schreibt Kitco News. Er geht davon aus, dass Gold bis Ende 2025 oder Anfang 2026 die Marke von 4.000 $ pro Unze überschreiten könnte. Dies werde auf ein Wiederaufleben geopolitischer Unsicherheiten und politischer Risiken im Laufe des Jahres 2025 und 2026 zurückzuführen sein. In Bezug auf Silber hob Blanch dessen Doppelnatur als Edel- und Industriemetall hervor und nannte ein Preisziel von etwa 40 $ pro Unze. Obwohl die industrielle Nachfrage aufgrund von Zöllen und Handelsbedingungen gedämpft war, rechnet er damit, dass sich dies mit der Stabilisierung des Welthandels bessert und der Silberpreis in Zukunft steigen wird.
Blanch betonte auch die einzigartige Rolle von Silber bei den Bemühungen um erneuerbare Energien und Elektrifizierung, insbesondere bei der Herstellung von Solarzellen, für die es aufgrund seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit unverzichtbar ist. Der Silberpreis sei derzeit aufgrund der schwächeren Industrietätigkeit, die durch die Verlangsamung des Handels beeinflusst wird, hinter dem Goldpreis zurückgeblieben. Blanch ist jedoch der Ansicht, dass Silber deutlich profitieren wird, sobald die Industrietätigkeit wieder anzieht – insbesondere, wenn die Investitionen in Solartechnologie und Elektrifizierung weiter zunehmen.
Die doppelte Nachfrage nach dem Metall aus dem Investitions- und dem Industriesektor macht es zu einem vielversprechenden Vermögenswert, heißt es. Blanch ist nach wie vor optimistisch, was seine Aussichten angeht, sobald sich die globalen Wirtschaftsbedingungen stabilisieren. Insgesamt ist zwar mit kurzfristigen Korrekturen zu rechnen, doch die langfristigen Aussichten für Gold und Silber bleiben aufgrund der geopolitischen Entwicklungen und des technologischen Fortschritts positiv.
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