Obwohl der Silberpreis seit Jahresbeginn um 25% gestiegen ist, sind die Bestände der börsengehandelten Fonds mit 758 Mio. Unzen nur um 6% höher als zu Beginn des Jahres. Sie liegen weiterhin deutlich unter dem Höchststand von 2021, was darauf hindeutet, dass die Zuweisung von Silber durch die Anleger nach wie vor relativ zurückhaltend ist, so Heraeus in seinem aktuellen Precious Appraisal. Auch die Verkäufe von physischem Silber, beispielsweise in Form von Silbermünzen bei der US-Münzanstalt, sind im Vergleich zum Vorjahr zur gleichen Zeit um 39% zurückgegangen.
Dies deute darauf hin, dass sich der Enthusiasmus der Anleger trotz des jüngsten Preisanstiegs in Grenzen hält. Grund hierfür könnten die schwächeren Aussichten für Angebot und Nachfrage in diesem Jahr sein. Zwar haben die jüngsten Zuflüsse in börsengehandelte Fonds den Preis gestützt, doch insgesamt scheint das Interesse der Anleger vorsichtig zu sein, insbesondere angesichts der geringeren Nachfrage außerhalb der ETFs und des Potenzials für höhere Allokationen, sollte sich der Preis über Schlüsselwerte wie 35 $ pro Unze halten oder steigen.
Auf der Angebotsseite steigt die Produktion wichtiger Produzenten wie Mexiko und Peru. So ist die Produktion Perus im ersten Quartal um 11% gegenüber dem Vorjahr gestiegen und Mexiko dürfte sich von betrieblichen Problemen erholen, heißt es. Da ein erheblicher Teil der Silberproduktion jedoch ein Nebenprodukt von Kupfer- und anderen Bergbaubetrieben ist, könnten die jüngsten Rückschläge bei der Kupferproduktion zu Abwärtsrisiken führen. In der Zwischenzeit bleibt die Nachfrage schwach, was insbesondere auf den rückläufigen Silberverbrauch in der Photovoltaik zurückzuführen ist, die langsamer wächst als die Installationen, sowie auf den prognostizierten Rückgang in den meisten nicht-industriellen Verwendungen.
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Obwohl der Silberpreis seit Jahresbeginn um 25% gestiegen ist, sind die Bestände der börsengehandelten Fonds mit 758 Mio. Unzen nur um 6% höher als zu Beginn des Jahres. Sie liegen weiterhin deutlich unter dem Höchststand von 2021, was darauf hindeutet, dass die Zuweisung von Silber durch die Anleger nach wie vor relativ zurückhaltend ist, so Heraeus in seinem aktuellen Precious Appraisal. Auch die Verkäufe von physischem Silber, beispielsweise in Form von Silbermünzen bei der US-Münzanstalt, sind im Vergleich zum Vorjahr zur gleichen Zeit um 39% zurückgegangen.