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Tagesbericht vom 02.02.2005

02.02.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis wurde im gestrigen New Yorker Handel erneut von 422 $/oz unter die 420 $/oz- Marke gedrückt und konnte sich zum Handelsschluß wieder auf 420 $/oz erholen. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 421 und 422 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit uneinheitlich, wobei sich die südafrikanischen Werte etwa freundlicher und die australischen Werte etwas schwächer präsentierten. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis erneut leicht nach, was insgesamt kurzfristig auf eine Seitwärtsentwicklung des Gesamtmarktes hindeutet (aktueller Preis 10.375 Euro/kg, Vortag 10.399 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der dabei ist einen Boden um die 6,60 $/oz-Marke auszubilden (aktueller Preis 6,73 $/oz, Vortag 6,69 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit zunächst gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel erholte sich der xau-Goldminenindex um 0,3% oder 0,3 auf 91,7 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserten sich Wheaton River 1,9% und Goldcorp 1,4%. Iamgold gaben 2,4% und Meridian 1,4% nach. Bei den kleineren Werten konnte Mexgold mit einem Gewinn von 20,5% den Vortagesverlust von 19,2% ausgleichen. Queenstake verbesserten sich um 5,6% und Richmont um 4,0%. Northern Orion gab nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung bei 3,65 C$ (+1/2 Gratisoption, Basis 8,00 C$) mit einem Rückgang um 9,3% auf 3,41 C$ die Gewinne der Vorwoche wieder ab. Zaruma verloren 7,1 %, High River und Cumberland jeweils 2,7%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlich. DRD Gold legten 3,1%, Anglogold 1,8% und Gold Fields 1,6% zu.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen schwächer. Bei den Produzenten gaben Dioro 5,2%, Triako 4,9%, Kingsgate 4,3% und Agincourt 3,8% nach. Bei den Explorationswerten büßten Oroya 7,3%, Tanami 6,9%, De Grey 5,0 % und Macmin 4,0% ein. Bullion gewannen 13,8%, Westonia 12,2% und Climax 4,0%. Bei den Basismetallwerten verbesserte sich Minara um 3,7%.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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