Saxo Bank Rohstoffkommentar: Eurokrise prägt Rohstoffmärkte
24.05.2011 | Redaktion
Die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten waren vergangene Woche weiterhin geprägt von der Eurokrise, einem erstarkenden US-Dollar und der Sorge um die weltweite Wirtschaftserholung."Der CRB-Rohstoffindex konnte vergangene Woche um ein Prozent zulegen. Getreide gehörte zu den großen Wochengewinnern. Das Wetter in den USA, China und Europa war wichtigster Preistreiber und ließ die Kurse von Mais und Weizen um jeweils 9,1 Prozent nach oben preschen", erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
"Energiewerte hingegen haben eine relativ ruhige Woche hinter sich. Die Korrelation zwischen Ölpreis und US-Dollar war zuletzt besonders hoch und wird auch kurzfristig der wesentliche Treiber für die Energiepreise bleiben", erklärt der Saxo Bank Experte.
"Die wöchentlich veröffentlichten Daten der U.S. Commodity Futures Trading Commission zeigen, dass Hedge Fonds und andere Großinvestoren ihre Long-Future-Positionen für in den USA gehandelte Rohstoffe zum sechsten mal in Folge reduziert haben", sagt Hansen. "Derart niedrige Stände wurden zuletzt im Juli 2010 beobachtet."
Die Schuldenkrise in Europa überwog den wieder erstarkten US-Dollar, wodurch Gold erneut die 1.500 Dollar Marke erreichte und damit sein Dezemberhoch von 2010 durchbrechen konnte. Dieser Anstieg fand trotz anhaltender Abflüsse bei Gold-, Silber- und Platin-ETFs statt. Zuletzt sorgte Großinvestor George Soros mit der Bekanntmachung für Aufmerksamkeit, 99 Prozent seiner Goldbestände veräußert zu haben. Andere Großinvestoren, wie Paulson & Co, haben ihre Bestände während der letzten Korrektur jedoch nicht reduziert.
"Unterstützung fand der Goldpreis zusätzlich durch die neuesten Zahlen des World Gold Council, die einen starken weltweiten Nachfrageanstieg im ersten Quartal 2011 widerspiegeln. China überholte Indien als weltweit führenden Goldkäufer. Zusammengenommen decken beide Länder nun 63 Prozent der weltweiten Nachfrage ab. Zentralbanken erwarben allein im ersten Quartal dieses Jahres 129 Tonnen Gold, im Vergleich zu 87 Tonnen im gesamten Jahr 2010", erklärt der Saxo Bank Experte abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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