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Positive Marktstimmung treibt Silberpreise

31.10.2011  |  GoldMoney
Nach Bekanntgabe des neuen Plans zum weiteren Umgang mit der europäischen Schuldenkrise, kam es an den Aktien-, Rohstoff- und Goldmärkten zu kräftigen Gewinnen, da Investoren wieder in die Märkte zurückströmten. Auf der ganzen Welt notierten die Aktienmärkte deutlich höher:

Der US-Aktienindex S&P 500 verbuchte sein größtes Monatsplus seit 1974, die US-Aktien insgesamt hatten zudem auf Monatsbasis ihre stärkste Erholung seit 1987. Kupfer erreichte diese Woche mit Kursgewinnen von insgesamt 14% das größte Wochenplus seit 1986, und der Dow Transportation Average (ein Proxy für die US-Wirtschaftsaktivität) hatte mit 20% seine größten monatlichen Gewinne seit Einführung des Index 1939 zu verbuchen hatte). Weiter angeheizt wurde die Feststimmung durch die Nachricht, dass das US-BIP im 3. Quartal im Vergleich zum Vorquartal mehr als doppelt so stark gewachsen sei.

In Anbetracht dieses allgemein reflationären Trends überraschte es nicht, dass auch die Edelmetalle gestern kräftig im Plus lagen. Gold konnte die 1.740 $/oz-Marke durchbrechen, während Silber über 35 $/oz kletterte. Der Comex-Silberterminkontrakt für Oktober schloss mit 5,4% im Plus bei 35,095 $ pro Feinunze.

GoldMoney News hatte also zu Recht auf die deutlich positive Aufstellung im Silber-COT-Report hingewiesen, wie auch auf den "Kontraindikator-Wert" der jüngsten Markteinschätzungen von Fondsmanagern. Letzten Freitag kommentierten wir die Nachricht - Investmentfonds hätten zum ersten Mal seit Februar 2009 eine mehrheitlich negative Sicht auf den Rohstoffsektor - folgendermaßen:

"Natürlich weiß jeder, was nach Februar 2009 mit den Rohstoffpreisen passierte. Das Tief für Rohstoffe wurde im Februar 2009 mit ca. 317 Punkten im CRB Index markiert. Trotz des stetigen Rückgangs der Rohstoffpreise seit Frühling dieses Jahres steht der CRB Index heute bei 507 Punkten - ein Plus von 60% seit Februar 2009. Würde man die Manager jener Trendfolge-Fonds als vertrauenswürdigen Gegenindikator heranziehen, dann wäre jetzt eine gute Zeit, auf steigende Rohstoffkurse zu setzen."

"Triumphalismus" ist jedoch gefährlich: Es sind noch viele Schwarze Schwäne unterwegs, die diesen jüngsten Kursausbruch im Rohstoffsektor aus dem Ruder laufen lassen könnten. Es bleibt also abzuwarten.

Die Kehrseite dieser Entwicklung war ein schwächerer Dollar. Er wurde sozusagen in die Tiefe geprügelt: Der Dollar Index verlor ganze 1,79% und schloss bei 74,88. Der Dollar ist jetzt mit größter Sicherheit wieder zu seinem negativen Tagestrend zurückgekehrt, den er schon im Jahresverlauf gezeigt hatte.

Was die Eurozone angeht, so ist hier gerade Schönwetterzeit angesagt - vorläufig zumindest. Das Wall Street Journal machte im gestrigen Leitartikel allerdings auch darauf aufmerksam, dass Griechenland selbst im günstigsten Szenario, das dieser Plan durchspielt, auch 2020 noch mit 120% des BIP verschuldet wäre.

Ohne strukturelle Wirtschaftsreformen, die nachhaltige Vermögensbildung in Ländern wie Griechenland begünstigen, bliebe dieser jüngste Plan wohl nicht mehr als eine Neuausrichtung der Liegestühle an Deck der Titanic.

Die Medien beschäftigen sich jetzt zunehmend mit der Frage, woher die EU das Geld zur Aufstockung des Rettungsfonds (von 440 Mrd. € auf 1 Billion €) bekommt und ob es den europäischen Banken gelingen wird, ihre Bilanzen mit neuem Kapital auszukleiden - so wie es der neue Plan vorschreibt.

China kündigte an, man könne sich vorstellen, dem Fonds 100 Mrd. $ beizusteuern. Andere spekulieren sogar darauf, dass der IWF zur Finanzierung bankrotter Staaten letztlich mehr und mehr Sonderziehungsrechte emittieren könnte. Letzten Endes wäre das aber nur wieder Geldschöpfung aus dem Nichts.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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