Silber über 10 $/oz, Silberaktien haussieren
03.03.2006 | Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 565 auf 568 $/oz zulegen, wobei der Anstieg ausschließlich in der letzten Handelsstunde erfolgte. Heute morgen notiert der Goldpreis um die 569 $/oz-Marke um etwa 6 $/oz über dem Vortagesniveau. Trotz des nachgebenden Dollars kann der Goldpreis auch auf Eurobasis weiter zulegen (aktueller Preis 15.221 Euro/kg, Vortag 15.188 Euro/kg). Der Silberpreis kann die 10,00 $/oz-Marke eindrucksvoll überwinden und notiert aktuell bei 10,19 $/oz um etwa 4,5 % über dem Vortagesniveau. Der Preisanstieg hat sich in den letzten Tagen bereits mit der relativen Stärke der Silberaktien angedeutet (vgl. Tagesberichte vom 22.02.06 und 27.02.06). Wie in den letzten Tagesberichten immer wieder erwähnt, zeigt sich jetzt, daß die Konsolidierung der letzten Tage zurecht nicht als Trendwende bei der längerfristigen Entwicklung, sondern als notwendige Marktbereinigung beurteilt werden mußte. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf.Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der getragen von haussierenden Silberaktien die 10,00 $/oz-Marke überwinden konnte (aktueller Preis 10,19 $/oz, Vortag 9,74 $/oz). Platin notiert stabil (aktueller Preis 1.045 $/oz, Vortag 1.047 $/oz). Palladium zeigt sich freundlicher (aktueller Preis 293 $/oz, Vortag 290 $/oz). Bei den Basismetallen hat sich die wilde Berg- und Talfahrt der letzten Tage etwas beruhigt. Die Gewinne liegen zwischen 1,0 und 1,5 %. Blei kann um 3,1 % zulegen.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index steigt um 2,7% oder 3,6 auf 139,1 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Kinross 7,1% und Goldcorp 6,4% an. Bei den kleineren Werten verbessern sich High River 10,2%, Novagold 9,7%, Bema 7,5% Golden Star 7,0%, Northern Orion 6,9%, Cumberland 6,8%, Agnico Eagle 5,9%, Glamis 5,5%, Stillwater 5,2% und Eldorado 5,0 % auf breiter Front. Zaruma fällt um 7,4% zurück. Bei den Silberaktien haussieren Pan American und Silver Wheaton jeweils 11,1%, Apex 10,3%, Hecla 9,8% und Silver Standard 9,4% und bestätigen den Ausbruch des Silberpreises über die 10,00 $/oz- Marke eindrucksvoll.
Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel ebenfalls fester. DRD Gold gewinnen 6,9% und Harmony 4,0%. Gold Fields fallen um 7,0% gegen den Trend zurück.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute mit der bekannten Verzögerung auf die nordamerikanischen Werte freundlicher. Bei den Produzenten ziehen Dominion 10,1%, Sedimentary 6,7%, Bolnisi 4,8% und Lihir 4,2% an. Oceana verliert gegen den Trend 2,5%. Bei den Explorationswerten können Bendigo 8,7%, Jackson 7,1%, Climax 5,3% und Highlands Pacific 4,3% zulegen. Tanami gibt um 5,1% nach. Bei den Basismetallwerten büßen Cons Minerals 9,4% und Portman 5,5% ein.
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