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Gold drückt nach oben

23.11.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 629 auf 634 $/oz ansteigen, verliert aber im Handelsverlauf wieder bis auf das Ausgangsniveau von 629 $/oz. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong seitwärts und notiert aktuell mit 630 $/oz um etwa 3 $/oz über dem Vortagesniveau. Unterstützt wird der Goldpreis vor allem von der erfolgreich verlaufenden Übernahme der Phelps Dodge durch Freeport im Kupferbereich und von der labilen Entwicklung des Dollars. Die Goldminenaktien können allerdings nicht weiter zulegen und entwickeln sich uneinheitlich. Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis wegen der schwachen Entwicklung des Dollars ebenfalls nur seitwärts (aktueller Preis 15.655 Euro/kg, Vortag 15.676 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen.

Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 13 $/oz-Marke wieder überwinden kann (aktueller Preis 13,09 $/oz, Vortag 13,05 $/oz). Der Platinpreis entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 1.180 $/oz, Vortag 1.190 $/oz). Palladium bleibt dagegen ruhig (aktueller Preis 327 $/oz, Vortag 329 $/oz). Bei den Basismetallen erholt sich Zink um weitere 1,2 % (Vortag +2,0 %). Nickel gibt 1,1 % nach.

Mit dem Goldpreisanstieg über die 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index kann die Gewinne des Vortages verteidigen und verbessert sich um weitere 0,5% oder 0,7 auf 138,4 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Freeport weitere 5,8% (Vortag +5%) und Meridian 1,9% (Vortag +5,8%) weiter an. Iamgold gibt 2,4% nach. Bei den kleineren Werten steigen Apollo 7,7%, Glencairn 4,0% und Rio Narcea 3,7%). High River fällt 2,3% zurück. Die Silberwerte zeigen sich wenig verändert.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich um New Yorker Handel stabil. DRD Gold kann um 1,7% zulegen.

Der australische Markt entwickelt sich heute morgen mit wenigen Ausnahmen ebenfalls ruhig. Bei den Produzenten steigt Sino Gold 4,3% (Vortag +5,3%). Intrepid gibt 4,8% ab. Bei den Explorationswerten verbessert sich Westonia 6,7%. Austindo bricht nach der Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung um 14,3% (Vortag +5,4%) ein. Bei den Basismetallwerten ziehen CBH 5,8 % und Jubilee 4,2% an. Perilya gibt 3,9% (Vortag +6,9%) nach.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch weiterhin hohe Umsätze. Im Mittelpunkt des Interesses standen im Goldbereich Münzen der Lunar-Serie, wobei weiterhin auch viele größere Münzen (2 oz, 10 oz und sogar 1 kg-Münzen) geordert wurden. Im Silberbereich blieben 1 oz Maple Leaf und 1 kg-Barren gefragt. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern stellt sich weiterhin auf etwa 4:1. Bitte beachten Sie auch unsere Sonderaktionen auf www.westgold.de.


Analyse

23.11.06 Meridian (NA, Kurs 28,79 $, MKP 3.925 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Dezemberquartal 2005) eine unverändert hohe Goldproduktion von 74.180 oz und eine Silberproduktion von 1,5 Mio oz, was einer Jahresrate von 300.000 oz Gold und 6,0 Mio oz Silber entspricht. Die Produktion in der chilenischen El Penon Mine erreichte 53.700 oz Gold und 1,5 Mio oz Silber bei Nettoproduktionskosten von 0 $/oz. Im neu erworbenen chilenischen Minera Florida Projekt wurden 20.500 t Gold bei Nettoproduktionskosten von 239 $/oz gewonnen. Die Erlöse aus der Silberproduktion werden bei den Produktionskosten für die Goldproduktion angerechnet. Bei Nettoproduktionskosten von 66 $/oz (15 $/oz) und einem Verkaufspreis von 616 $/oz (497 $/oz) stieg die Bruttogewinnspanne von 482 $/oz auf 550 $/oz weiter an. Der operative Gewinn erreichte 22,3 Mio A$ oder 222 $/oz, was einem aktuellen KGV von 44,1 entspricht. Der relativ niedrige Gewinn ist auf hohe Verwaltungsausgaben zurückzuführen. Auf der Basis der aktualisierten Zahlen und einer jährlichen Produktion von 300.000 oz beträgt die Lebensdauer der Reserven in der El Penon Mine 9,5 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 11,5 Jahre. Neben der El Penon Mine verfügt Meridian im argentinischen Esquel Projekt über eine Ressource von 2,9 Mio oz. Das Esquel Projekt, das von Umweltschützern bekämpft und von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, wurde abgeschrieben. Wegen der Proteste kann das als Übertagemine geplante Projekt möglicherweise als Untertagemine vorangebracht werden. Außerdem verfolgt Meridian weitere Explorationsprojekte in Chile und Mexiko. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 219,6 Mio A$ (361,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 237,6 Mio A$ (118,4 Mio A$) gegenüber. Der abnehmende Cashbestand ist auf den Kauf des Minera Florida Projekts zurückzuführen. Beurteilung: Meridian präsentiert sich als gewinnstabiler nordamerikanischer Standardwert, der einen deutlichen Wachstumspfad eingeschlagen hat. Positiv sind die fehlenden Vorwärtsverkäufe und die geringe Kreditbelastung. Negativ wirken sich weiterhin die Aktivitäten der Umweltschützer im argentinischen Esquel Projekt aus, so daß die Inbetriebnahme des Projektes gefährdet bleibt. Eine Höherbewertung der Meridian hängt vor allem von der erfolgreichen Inbetriebnahme des Esquel Projekts und von Explorationserfolgen in anderen Projekten ab. Wir stufen Meridian weiterhin als Verkaufsempfehlung ein. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 12,00 auf 20,00 $ und unser Kursziel von 18,00 auf 28,00 $. Meridian bleibt damit eine Verkaufsposition. Empfehlung: Über 28,00 $ verkaufen, aktueller Kurs 28,79 $, Rückkauf unter 20,00 $. Meridian wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 18.04.06 bei 31,47 $).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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