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Credit Suisse beschuldigt, Nazi-Goldverbindungen zu vertuschen

21.04.2023  |  Redaktion
Der Credit Suisse wird vorgeworfen, eine Untersuchung über ihre Verbindungen zu den Nazis zu behindern, die Dutzende bisher nicht offengelegte Konten ans Licht brachte, berichtet der Telegraph. Eine von der Bank eingeleitete Untersuchung hat einen "unnötig unflexiblen und engen Umfang", so der Haushaltsausschuss des US-Senats, der hinzufügte, dass einem unabhängigen Ombudsmann, der mit der Überwachung der Untersuchung beauftragt war, "unerklärlicherweise gekündigt" wurde.

Die Credit Suisse - die im vergangenen Monat durch eine Notfusion mit dem Konkurrenten UBS vor dem Zusammenbruch gerettet wurde - hat die Überprüfung 2020 eingeleitet, nachdem das Simon Wiesenthal Center (SWC), eine jüdische Menschenrechtsgruppe, behauptet hatte, dass Tausende von Nazis, die nach dem Zweiten Weltkrieg vor der Justiz geflohen waren, bei der Credit Suisse Geld versteckt hätten. Senator Chuck Grassley meinte dazu: "Wenn es um die Untersuchung von Nazi-Angelegenheiten geht, verlangt die gerechte Justiz, dass wir nichts unversucht lassen. Die Credit Suisse ist diesem Anspruch bisher nicht gerecht geworden."

Aus den Berichten, die dem Ausschuss vorliegen, geht hervor, dass die Credit Suisse Konten für mindestens 99 Personen unterhielt, die entweder hochrangige Nazifunktionäre oder Mitglieder von mit den Nazis verbundenen Gruppen in Argentinien waren. Die überwiegende Mehrheit dieser Konten wurde bisher nicht offengelegt, während einige noch bis ins Jahr 2002 offen blieben. Die Credit Suisse beauftragte das forensische Forschungsunternehmen AlixPartners mit der Leitung der Untersuchung, während Neil Barofsky, Partner bei der Anwaltskanzlei Jenner & Block, als unabhängiger Ombudsmann hinzugezogen wurde.

Die Credit Suisse erklärte gestern, dass die Ergebnisse der Untersuchung die Behauptungen des Simon Wiesenthal Centers nicht stützen. "Die Ermittler fanden keine Beweise für die Behauptungen des SWC, dass viele Personen auf einer argentinischen Liste mit 12.000 Namen während der Nazizeit Konten bei der Schweizerischen Kreditanstalt (SKA), der Vorgängerbank der Credit Suisse, hatten. Die Untersuchung ergab auch keine Hinweise darauf, dass acht längst geschlossene Konten aus dieser Zeit Vermögenswerte von Holocaust-Opfern enthielten", erklärte die Bank.


© Redaktion GoldSeiten.de



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