Simbabwe plant Einführung einer goldgedeckten Währung
"Im Laufe der Jahre hat sich herausgestellt, dass der [Dollar] der USA dominierend ist." Weiter meint er: "In Zukunft wollen wir sicherstellen, dass das bisher erreichte – sehr starke – Wachstum beibehalten und sogar noch gesteigert wird. [...] Das können wir nur erreichen, wenn wir eine weitere Stabilität der heimischen Währung haben. ... Und der Weg, dies zu erreichen, ist vielleicht die Kopplung des Wechselkurses an einen harten Wert wie Gold." Angaben darüber, wann diese Währung eingeführt werden soll macht Ncube nicht.
Prosper Chitambara, ein leitender Ökonom des Forschungsinstituts für Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung in Simbabwe, sagte, der Schritt werde helfen, die Geldmenge zu kontrollieren. "Es trägt auch dazu bei, den Wert der Währung zu stabilisieren, da dieser letztendlich stärker durch den Wert des Goldes bestimmt wird", meint Chitambara. "Auf dem Papier klingt es nach einer guten Idee, die Währung an einen Basiswert wie Gold zu binden."
Allerdings müsse Simbabwe auch fiskalpolitische Verantwortung übernehmen und Maßnahmen wie Haushaltskonsolidierung und Umstrukturierung der öffentlichen Ausgaben ergreifen, um Verschwendung und ineffiziente Ausgaben zu beseitigen. Darüber hinaus sei es wichtig, durch Angebotskontrolle und institutionelle Reformen für fiskalpolitische Disziplin zu sorgen, um Verschwendung und Ineffizienz in öffentlichen Unternehmen zu bekämpfen. Simbabwe "hat durch die Subventionierung von verlustbringenden halbstaatlichen Unternehmen und Einrichtungen Geld verloren", stellt Chitambara fest und bezieht sich dabei auf staatliche Unternehmen.
Am wichtigsten ist jedoch das Vertrauen der Menschen in die neue Währung, so Steven Dhlamini, Wirtschaftsprofessor an der National University of Science and Technology. Wichtig sei, "ob sie glauben, dass die Regierung tatsächlich transparent und rechenschaftspflichtig ist, was die Produktion des Goldes im Vergleich zum Druck der Währung angeht".
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