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Vietnams Zentralbank plant neue Goldregulierungen

28.02.2012  |  Roman Baudzus
Vietnam geht durch harte ökonomische Zeiten und die kommunistische Staatsführung sucht fieberhaft nach Lösungen, wie der heimischen Krise beizukommen ist. Um die Kapitalflucht aus dem Land zu stoppen, hatte Vietnams Zentralbank in den letzten zwei Jahren mehrere Verordnungen erlassen, um die lokalen Goldmärkte unter ihre Kontrolle zu bringen.

Laut Schätzungen befinden sich heute etwa 300 bis 500 metrische Tonnen des gelben Metalls im Besitz von Privathänden, die gemäß eines Interviews mit Zentralbankgouverneur Nguyen Van Binh in der Zukunft "zum Wohle des vietnamesischen Wirtschaftskreislaufs eingesetzt werden müssen“.

Die State Bank of Vietnam beäugt die Entwicklung an den heimischen Goldmärkten weiterhin mit Argusaugen. Um die Kapitalflucht unter Kontrolle zu bekommen, hatte die Zentralbank den Handel mit Gold im letzten Jahr eingeschränkt und die Anzahl der Produzenten, die offiziell Goldbarren fertigen dürfen, deutlich reduziert.

Unternehmen, die in diesem Sektor weiterhin aktiv bleiben wollten, mussten ab November 2011 über ein Eigenkapital von mindestens 500 Milliarden Dong und einen Marktanteil von 25 Prozent verfügen. Diesen Anforderungen konnten größtenteils nur Unternehmen in staatlichem Besitz gerecht werden, wodurch kleinere Produzenten aus dem Geschäft verdrängt wurden.

Wie Nguyen Van Binh, Gouverneur der State Bank of Vietnam, in einem Ende Januar auf der Webseite der Zentralbank veröffentlichten Interview bekannt gab, soll das Recht auf den privaten Besitz von Gold aufrechterhalten werden.

Eine wachsende Anzahl von Beobachtern befürchtet jedoch seit geraumer Zeit, dass es in Vietnam zu einem staatlichen Verbot des Goldbesitzes in privaten Händen kommen könnte. Heute Morgen durch die Nationale Statistikbehörde publizierte Daten zur Inflationsentwicklung zeigen, dass der vietnamesische Verbraucherpreisindex im Februar um weitere 1,37 Prozent im Vergleich mit dem Vormonat geklettert ist. Gegenüber dem Monat Dezember 2011 wurde sogar ein noch höherer Aufschlag von 2,37 Prozent verbucht.

Unmittelbares Resultat der staatlichen Versuche zur Einschränkung des Goldhandels war es bislang, dass die Schwarzmarktpreise des gelben Metalls gegenüber dem offiziellen Goldpreisfixing und dem Außenwert des Dong weiter zulegten. Auch die Banken des Landes haben die Zinsen auf Golddepots zuletzt erhöht, was unter Analysten ein weiterer Beweis dafür ist, dass die Zentralbank versucht, die Kontrolle über das im Land zirkulierende Gold über die Geschäftsbanken besser unter Kontrolle zu bekommen.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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