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Euro weiter freundlich - IFO setzt neue historische Höchstmarke!

24.01.2011  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1.3605 (07.30 Uhr), nachdem im asiatischen Handel Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3645 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 82.75. In der Folge notiert EUR-JPY bei 112.60, während EUR-CHF bei 1.3045 oszilliert.

Der Euro gewinnt weiter an Boden. Die Bewegung ist getragen von zum Teil überraschend guten Fundamentaldaten als auch einer Beruhigung in der Bewertung der Reformländer.

Dazu passen die Positionierungsdaten an der IMM. Die jüngsten IMM-Daten belegen eine Neuausrichtung bei den spekulativen Marktteilnehmern in der Parität EUR-USD. Nach zuvor 50.400 Shortkontrakten werden jetzt von dieser Klientel 5.200 Longkontrakte auf den Euro gehalten.

Wir sind heute positiv erstaunt, dass selbst Meinungsführer des Finanzmarkts aus London bezüglich der Eurozone Ansätze von Realitätssinn aufkommen lassen. Greift hier gar "Common Sense"?

IDEA (London) stellt fest: Eine stärkere globale Erholung bedeutet eine stärkere Erholung der Eurozone and sei geringfügig positiv für die Finanzen der "Pigs"-Staaten zu bewerten.

Wir sind ob dieser Einsicht mit Ausnahme des Begriffs "geringfügig positiv" zutiefst beeinduckt und enthalten uns jedweder weiteren Kommentierung.

Gleichzeitig erlauben sich Kollegen aus Frankfurt von Euro-Euphorie zu schreiben. Wir nehmen das interessiert, aber auch irritiert zur Kenntnis.

Der deutsche IFO-Index setzte am Freitag einmal mehr positive Akzente. Per Berichtsmonat Januar markierte der Index ein neues Allzeithoch bei 110,3 Punkten nach zuvor 109,8 Zählern. Die Konsensusprognose lag bei unverändert 109,9 Punkten.

Die Bewertung der aktuellen Lage sank unwesentlich von 112,9 auf 112,8 Punkte. Entscheidend war der Anstieg der Erwartungskomponente von 106,8 auf 107,8 Zähler.

Die deutsche Wirtschaft läuft weiter auf allen Zylindern. Von Seiten der Industrieverbände hören wir, dass das Auslastungsniveau mittlerweile überdurchschnittlich ist.

Das Thema Kapazitätsengpässe wird sukzessive hoffähig und gilt eben nicht nur für den Arbeitsmarkt, sondern es gilt zunehmend für die ganze Phalanx in der Wirtschaftskette.

Dazu passt zu 100%: Die globale Stahlproduktion verzeichnete im letzten Jahr den höchsten Anstieg seit 55 Jahren (siehe Jahresausblick 2011: …beste Qualität der Erholung seit Korea-Krieg …). China ist als größter Verbraucher gleichzeitig auch größter Produzent mit einem Anteil von 44% an der Gesamtproduktion.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3210 - 1.3240 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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