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Europäische Zentralbanken beginnen Dollarreserven in Yuan umzuwandeln

23.01.2018  |  Redaktion
Der Dollar war in den letzten 70 Jahren in allen Bereichen des internationalen Handels und Austauschs die dominante Währung. Doch während sich die Welt politisch und wirtschaftlich zunehmend in ein multipolares System verwandelt, gewinnen andere Währungen an Bedeutung. Wie die Webseite Quartz heute berichtete, mehren sich nun die Anzeichen dafür, dass es insbesondere China gelingt, seinen Einfluss auszubauen. Erklärtes Ziel des Landes ist es dem Staatspräsidenten Xi Jinping zufolge "auf globaler Ebene in den Mittelpunkt zu rücken".

Dass China in dieser Hinsicht bereits große Erfolge vorweisen kann, zeigt sich mittlerweile auch an der Bedeutung des Yuan. Zwar ist der US-Dollar nach wie die wichtigste Reservewährung. Weltweit werden knapp zwei Drittel der insgesamt 6,9 Billionen $ an Devisenreserven in der amerikanischen Währung gehalten. Doch der Yuan, der im Jahr 2016 in den Währungskorb aufgenommen wurden, aus dem sich die vom IWF herausgegebenen Sonderziehungsrechte zusammensetzen, beginnt aufzuholen.

Dem Artikel zufolge hatte der Yuan Ende des dritten Quartals 2017 nur einen Anteil von 1,1% an den internationalen Währungsreserven. Doch die Bundesbank hat bereits angekündigt, den Renminbi aufgrund seiner wachsenden Bedeutung für die Finanzmärkte in ihre Devisenreserven aufzunehmen. Bislang wurden noch keine entsprechenden Investitionen getätigt, doch die Vorbereitungen laufen.

Darüber hinaus hat auch die französische Zentralbank gestern bekanntgegeben, dass sie bereits Yuan-Reserven vorhält. Zu deren Höhe machte sie bislang aber keine Angaben. Die EZB hatte im Juni ebenfalls 611 Mio. $ in Yuan getauscht. Eine kleine Summe angesichts ihrer Gesamtreserven von 44 Mrd. €, aber dennoch ein Zeichen für den beginnenden Wandel.

Da der Großteil der Notenbankreserven in US-Dollar gehalten wird, wird jede weitere Diversifizierung der Anlagen unter Berücksichtigung des Renminbi auf Kosten der US-Währung gehen. Barry Eichengreen, ein Wirtschaftsprofessor der University of California in Berkeley, sagt bereits voraus, dass der Dollar seine vorherrschende Stellung letztlich verlieren und nur eine von mehreren international bedeutenden Währungen sein wird. Insbesondere der Euro und der Yuan werden ihm nach Einschätzung des Experten in Zukunft starke Konkurrenz machen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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