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Heraeus-Prognose: Silber profitiert von Solarnachfrage, Goldpotential hoch

06.02.2024  |  Redaktion
In ihrer Marktprognose vom 5. Februar, sagen Heraeus ein weiteres Jahr mit einer Rekordnachfrage nach Silber aus dem Solarsektor voraus. Die Installation von Solarmodulen habe die Erwartungen für 2023 übertroffen. Die ursprünglichen Schätzungen für den weltweiten Photovoltaik-Zubau von 413 GW wurden auf rund 443 GW nach oben korrigiert. China war mit etwa der Hälfte des Zubaus führend, aber auch in den USA verzeichneten die Installationen ein Rekordjahr, da die Anlagenpreise sanken und der Inflation Reduction Act (IRA) neue Subventionen gewährte.

Der enorme Zubau neuer Anlagen habe die Silbernachfrage aus dem Solarsektor im vergangenen Jahr auf 190 Millionen Tonnen ansteigen lassen. In diesem Jahr dürfte sich das Wachstum weitgehend fortsetzen und die Solarnachfrage auf über 200 Millionen Unzen steigen. Ein Risiko für das Wachstum könnte die Wiedereinführung von Anti-Dumping-Zöllen für bestimmte asiatische Solarprodukte in den USA ab April sein, heißt es bei Heraeus.

Im Vergleich mit China sind die Nachfrageschwankungen in anderen Märkten jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein der Solarsektornachfrage, so der Bericht. Die gesamte industrielle Silbernachfrage wird in diesem Jahr voraussichtlich ein Rekordniveau von 690 Millionen Unzen erreichen, was einem Anstieg von 4% gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie dem Text zu entnehmen ist.

Im Bezug auf Gold erwähnen die Experten von Heraeus die signifikante Rolle, die die Zentralbanken in der Goldnachfrage des letzten Jahres gespielt haben. Sie rechnen damit, dass diese Aktivitäten wohl auch in diesem Jahr fortgesetzt werden. Darüber hinaus verweist Heraeus auf die wichtige Rolle, welche die Zinssenkungen 2024 spielen werden. Hierzu heißt es, das Festhalten der Fed am Leitzins ist für Gold scheinbar nachhaltig, denn der Goldpreis zeigte sich angesichts der Fed-Entscheidung zur Wochenmitte überraschend stark. Dies sei möglicherweise ein Zeichen dafür, dass Händler nicht kaufen, was die Fed ihnen bietet. "Sollten die Verbraucherpreisindices in den nächsten zwei Monaten schwächer ausfallen, könnte der Goldpreis zunächst ansteigen, bevor er im Falle einer Senkung eine größere Bewegung vollzieht, da dies den US-Dollar schwächen würde," so die Prognose.

Für Platin und Palladium gehen die Experten von einem Rückgang aus. Die Platinproduktion in Südafrika soll unter steigenden Produktionskosten und sinkenden Preisen für Platingruppenmetalle (PGM) leiden. Unter anderem ist die Produktion der Firma Impala derzeit noch eingeschränkt, da nach einem Unfall in einem ihrer Schächte die Kapazität voraussichtlich erst im April wieder zu 100% erreicht wird. Bei Palladium schränken vor allem die Sanktionen die Produktion in Russland ein. Nornickel, so der Bericht, habe im Jahr 2023 vier Prozent seiner Produktion verloren und erwarte auch für dieses Jahr einen Rückgang auf 2.296 bis 2.451 Kilounzen. Das wäre die niedrigste Palladiumproduktion in Russland seit mehr als 25 Jahren.


© Redaktion GoldSeiten.de
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