Entgegen der Erwartung vieler belässt die indische Regierung den Einfuhrzoll für Gold- und Silberimporte zunächst unverändert bei 10%. Dies geht aus dem neuen Haushaltsplan des Landes hervor. Insbesondere indische Schmuckhändler hatten auf eine Senkung des Zolls gehofft und zuletzt mit der Schließung ihrer Geschäfte gedroht, sollte die Regierung hieran nichts ändern. Inwiefern sie die Drohung nun wahrmachen werden, bleibt abzuwarten.
Sudheesh Nambiath, Senioranalyst bei Thomson Reuters GFMS rechnet damit, dass die Goldprämien in Indien in den kommenden Tagen erneut auf 20 bis 30 USD steigen, erklärte der Experte gegenüber Reuters. Auch der Goldschmuggel dürfte weiter anhalten, während mit einer Erhöhung der Importzahlen so vorerst nicht zu rechnen ist.
Gold bezieht Indien nahezu ausschließlich über Importe. Bis 2012 war das asiatische Land damit größter Goldimporteur der Welt, ehe es im vergangenen Jahr von China überholt wurde. Grund hierfür war einerseits die wiederholte Erhöhung des Einfuhrzolls gewesen, sowie andererseits weitere Maßnahmen seitens der Regierung, wie etwa die 80/20-Regelung, die den Re-Exporte von 20% des importieren Goldes vorschreibt.
Mit der Wahl Narendra Modis zum neuen Premierminister hatte man sich bereits auf eine Reduzierung der Importbeschränkungen eingestellt. Dieser hatte seinerzeit angedeutet, die Beschränkungen im Interesse der Öffentlichkeit und der Händler lockern zu wollen. Inwiefern er dem noch nachkommen wird, bleibt nun vorerst abzuwarten.
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