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Wird das teuerste Edelmetall noch teurer?

05.08.2018  |  Redaktion
Der Preis für Rhodium, ein relativ unbekanntes Edelmetall, das als Nebenprodukt beim Abbau von Platin gewonnen wird, hat sich seit Beginn des letzten Jahres bereits mehr als verdreifacht und ist von 700 Dollar je Unze zuletzt auf mehr als 2.350 Dollar gestiegen. Wie Bloomberg in einem aktuellen Artikel berichtet, ist ein Ende des Aufwärtstrends gegenwärtig nicht absehbar. Im Gegenteil - Probleme in der südafrikanischen Bergbauindustrie könnten künftig zu einer Knappheit führen.

Aufgrund seiner physischen Eigenschaften kommt das äußerst seltene Rhodium in erster Linie in Katalysatoren zur Anwendung, wobei es sowohl in der Fahrzeugtechnik als auch für bestimmte industrielle Herstellungsprozesse chemischer Stoffe benötigt wird.

Da es keine primären Rhodiumminen gibt, ist davon auszugehen, dass sich das Angebot in Zukunft verringern wird. Infolge des stark gesunkenen Platinpreises hatten mehrere Bergbauunternehmen in Südafrika den Abbau von Stellen und die Stilllegung unwirtschaftlicher Stollen angekündigt. Mit dem Rückgang der Platinproduktion wird auch der Ausstoß an Rhodium abnehmen - bei gleichbleibender Nachfrage.

Vor etwa zehn Jahren war der Rhodiumpreis schon einmal auf fast 10.00 Dollar je Unze geklettert, als ein längeres Angebotsdefizit durch Stromknappheit und damit einhergehende Produktionsrückgänge in Südafrika zusätzlich verstärkt wurden. Kurzfristig sei ein Anstieg des Preises auf 3.000 Dollar denkbar, sagte Nikos Kavalis, Mitbegründer des Marktforschungsunternehmens Metals Focus, gegenüber Bloomberg.

"Der Rhodiummarkt ist sehr klein, und sobald sich die Fundamentaldaten ändern, gibt es nur begrenzte Lagerbestände, um die Nachfrage zu decken", erklärte der Experte. "Die Investoren haben die Tatsache, dass der Preis schon einmal auf 10.000 Dollar geschossen ist, noch immer im Hinterkopf."

Für Privatanleger sei es jedoch nicht leicht, in das seltene Metall zu investieren. Zwar gibt es einige entsprechende ETFs, doch nach Angaben von Bloomberg ist die Liquidität dieser Finanzprodukte aufgrund des kleinen Marktes sehr gering. Einige Händler der Edelmetallbranche haben auch physisches Rhodium in Form von Münzen oder Barren im Angebot.


© Redaktion GoldSeiten.de



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