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Eric Sprott: Edelmetallanalysten haben "nicht die geringste Ahnung"

08.10.2018  |  Redaktion
Auf dem Precious Metals Investment Symposium im australischen Perth hielt Eric Sprott, einer der bekanntesten Investoren der Edelmetall- und Bergbaubaubranche, kürzliche eine Präsentation über die Aussichten für Gold, Silber und die Minenunternehmen.

Wie Stockhead.com.au berichtete, begann der kanadische Milliardär seinen Vortrag mit einem Angriff auf die Analysten des Sektors, die seiner Ansicht nach zu konservativ mit ihren Vorhersagen sind. "Diese Leute haben nicht die geringste Ahnung", wetterte Sprott. "Ich sage das, weil ich seit 20 Jahren in diesem Geschäft bin. Als ich 2000 am Goldmarkt einstieg und der Preis bei nur etwa 260 $ lag, was wurde da prognostiziert? Ein Plus von 1% oder 2%. Doch natürlich ist der Kurs zwischen 2000 und 2011 um 750% gestiegen."

Selbst die Branchenorganisation World Gold Council sei zu zurückhaltend in ihren Analysen. Dabei weist Sprott auf die hohe Goldnachfrage in China und die steigende Silbernachfrage in Indien hin, wo sich die Einfuhren in diesem Jahr verdoppelt hätten. "Indien kauft plötzlich 30% statt 15% der globalen Silberproduktion und man erzählt mir, dass die Nachfrage in diesem Jahr nur 1% zunehmen wird?", so der Marktveteran.

Eric Sprott kommt in diesem Zusammenhang auch auf das hohe Handelsvolumen am den Silbermärkten zu sprechen. "Jeden Tag werden 500 Millionen Unzen Silber gehandelt, aber wir fördern nur rund 860 Millionen Unzen jährlich. Wir handeln also jeden Tag 60% der weltweiten Jahresproduktion. Warum handeln wir so große Mengen, wenn Silber eigentlich von allen gehasst wird?" fragt er.

Die Zukunftsaussichten der Edelmetalle schätzt der Investor definitiv positiv ein. Seiner Ansicht nach hat sich ein langfristiger Boden bereits gebildet und es sei bald wieder mit steigenden Preisen zu rechnen. Positiv wirke sich an dieser Stelle auch die Haltung der Zentralbanken aus, die sich zum Teil positiv über Gold äußerten und ihre Reserven in vielen Fällen aufstocken. Erst kürzlich hatten beispielsweise Indien und Polen zum ersten Mal nach einer langen Pause wieder Gold erworben, während die Notenbanken von Russland, der Türkei, Kasachstan und anderen Staaten zu den regelmäßigen Käufern zählen.

"Die Russen kaufen ständig Gold, weil sie die US-Währung hassen", glaubt Sprott. "China, Russland, der Iran, die Türkei - sie alle arbeiten gegen die Hegemonie des US-Dollars. Ich denke, dass sich die Einstellung der Welt zum US-Dollar künftig weiter verschlechtern wird."


© Redaktion GoldSeiten.de



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