Illegaler Goldabbau belastet Kakaofarmen in Ghana
17.03.2025 | Redaktion
Illegaler Goldabbau in Ghana, im Volksmund "Galamsey" genannt, untergräbt die lokale Kakaoproduktion des zweitgrößten Kakaoproduzenten der Welt. Das Land erwirtschaftet jährlich rund zwei Milliarden Dollar mit dem Export von Kakao, doch in den letzten drei Jahren ist die Produktion aufgrund des illegalen Bergbaus um 50% zurückgegangen berichtet die Bastille Post. Die am stärksten betroffenen Bauern fordern ein energischeres Eingreifen der Regierung, um ihre Lebensgrundlagen vor diesem zerstörerischen Trend zu schützen.Die Auswirkungen von Galamsey sind in den drei großen Kakaoanbaugebieten besonders ausgeprägt. Nach Angaben der Behörde "Cocoa Marketing Board" (COCOBOD) sind 81% der Farmen in der Eastern Region, 74% in der Western Region und 68% in der Ashanti Region betroffen. Die Bauern berichten, dass sie oft von illegalen Minenarbeitern dazu gedrängt werden, ihr Land zu verkaufen, während andere durch Einschüchterung und Umweltzerstörung, z.B. Überschwemmungen durch Minenabwässer, gewaltsam von ihrem Land vertrieben werden. Diese Situation bedroht nicht nur ihre Farmen, sondern auch die Zukunft der Kakaoproduktion in Ghana, da Giftstoffe aus verseuchtem Wasser zu Pflanzenkrankheiten und Ertragseinbußen führen können.
Als Reaktion auf die Krise hat die ghanaische Regierung eine Task Force ins Leben gerufen, die den illegalen Bergbau eindämmen soll, und plant, jungen Menschen in den betroffenen Gebieten Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, um die Sanierung verschmutzter Gewässer zu unterstützen und beschädigtes Land zu rehabilitieren. Trotz der Herausforderungen bleiben die Kakaobauern hoffnungsvoll, dass diese Regierungsinitiativen ihre Farmen wiederbeleben und ihr wirtschaftliches Wohlergehen sichern werden. Sie betonen, dass dringend wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Bergbaus und zur Förderung einer nachhaltigen Kakaoproduktion im Land erforderlich sind.
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