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Edelmetalle Aktuell

11.02.2011  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Für die nächsten Wochen erwarten wir beim Platin ein Fortdauern des eher nach oben gerichteten Preistrends. Dabei dürfte sich das Metall zunächst in einem Band zwischen 1.810 $ und 1.920 $ je Unze bewegen. Falls die untere Marke nicht wie erwartet halten sollte, würde der Tiefstkurs der vorletzten Woche die nächste Zielmarke bilden. Spätestens hier sollten industrielle Verbraucher dann aber darüber nachdenken, einen Teil ihres zukünftigen Bedarf mit Hilfe von Termingeschäften einzudecken.


  • Palladium

Das oft im Schatten seiner bekannteren Schwestermetalle stehende Palladium legte in den letzten beiden Wochen weiter deutlich zu. Rückschläge, die - wenn sie überhaupt auftauchen - nicht aus eigenem Antrieb geschehen, sondern weil die anderen Metalle die Richtung mal wieder vorgeben, fallen dieser Tage eher verhalten aus.

Am Ende erreichte das weiße Metall gestern Morgen einen Preis von fast 840 $ je Unze und damit den höchsten Stand der letzten zehn Jahre!

Für den Anstieg sind eine Vielzahl von fundamentalen Gründen verantwortlich, die an dieser stelle ja schon des Öfteren beschrieben wurden: Hohe Autoverkaufszahlen in diversen Märkten, die Benzinmotoren bevorzugen und rückläufige staatliche Verkäufe aus Russland sind da unserer Ansicht nach nur die beiden Hauptgründe.

Diese Situation bleibt natürlich auch Spekulanten und Investoren nicht verborgen, und so wundert es nicht, dass sowohl die ETF-Bestände steigen, als auch dass sich die offenen Pluspositionen an den Terminbörsen wieder nach oben entwickelten.

Auf der industriellen Seite unterstreicht der Aufschlag auf den Londoner Preis in Höhe von 3 Dollars für Schwamm, dass das Metall derzeit gesucht ist.

Ob die Preisentwicklung ungebremst weitergehen kann, bleibt abzuwarten, sicher wird es auch mal zu Rückschlägen durch Gewinnmitnahmen kommen. Diese sollten von industriellen Verbrauchern aber auf jeden Fall für das Aufstocken ihrer Vorräte genutzt werden.


  • Rhodium, Ruthenium, Iridium

Die "kleinen" Platinmetalle haben sich wieder einmal unterschiedlich entwickelt. Nichts scheint derzeit das Iridium stoppen zu können, das inzwischen bei 900 $ je Unze und damit längst auf einem neuen Allzeithoch notiert. Nachfrage kommt im Prinzip von allen Seiten und aktuell scheint das Angebot nicht auszureichen, um einen weiteren Preisanstieg verhindern zu können. Erste Prognosen sprechen bereits von vierstelligen Preisen; eine echte Überraschung wäre dies angesichts der aktuellen Lage nicht.

Etwas mehr Nachfrage gibt es auch beim Ruthenium, allerdings steht hier noch immer ausreichend Material zur Verfügung, so dass sich der Preis bisher nicht von der Marke von 180 $ je Unze wegbewegt hat.

Trotz guter Autoabsatzzahlen liegt das Rhodium weiter bei 2.500 $ je Unze und tritt damit auf der Stelle. Hier dürfte eine Rolle spielen, dass Autohersteller in den letzten beiden Jahren größere Vorräte zu günstigen Preisen eingekauft haben und von daher im Moment ein Teil der Nachfrage schlichtweg fehlt.


© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können.



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