Rhona O’Connell: Gold- & Silberprognosen nach oben korrigiert – Gewinne dennoch begrenzt
19.08.2025 | Redaktion
Der Goldpreis, der weiterhin bei über 3.300 Dollar pro Unze liegt, hat in den Hundstagen des Sommers keine neue Dynamik entwickelt. Rhona O'Connell, Leiterin der Marktanalyse für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) sowie Asien bei StoneX, hob ihre durchschnittliche Goldprognose für 2025 auf 3.115 Dollar pro Unze an, so ein Bericht von Kitco News. Dies entspricht einem Anstieg von 1% gegenüber der vorherigen Schätzung von 3.078 Dollar. Sie stellte außerdem fest, dass sich der Preis in einem engen Bereich bewegt – etwa 2% in der vergangenen Woche und 8% in den letzten drei Monaten. Für das dritte Quartal erwartet sie einen Durchschnittspreis von fast 3.320 Dollar pro Unze, für das letzte Quartal hingegen einen Rückgang auf etwa 3.000 Dollar.
O'Connell glaubt, dass der im April erreichte Wert von 3.500,10 Dollar wahrscheinlich den Höchststand darstellt und führt dies auf eine nachlassende Preisreaktion auf die Maßnahmen der Fed sowie einen gesättigten Markt zurück. Trotz der Erwartungen, dass im September eine Zinssenkung erfolgt und bis zum Jahresende zwei weitere Senkungen folgen, habe Gold Mühe, Gewinne über 3.400 Dollar zu halten.
Sie rechnet zwar nicht mit einem größeren Einbruch, die Nachfrage der Zentralbanken hat sich jedoch verlangsamt. Die Nettokäufe signalisieren, dass die Risiken bestehen bleiben, heißt es. Ein Einbruch der US-Wirtschaft oder der Aktienmärkte würde wahrscheinlich zunächst zu einem Rückgang des Goldpreises führen, da die Anleger ihre Versicherungspolicen einlösen würden, erklärt die Expertin.
Daraufhin würde jedoch das Interesse an Gold als risikominderndem Vermögenswert wieder zunehmen, meint sie weiter. Für Silber hob O’Connell ihre Prognose für das Jahr auf 34,21 Dollar pro Unze (ein Plus von 7%) an. Sie erwartet einen Durchschnittspreis von knapp 37,30 Dollar im dritten Quartal und von rund 34 Dollar im vierten Quartal.
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