WGC: Asien übernimmt bei den ETF-Zuflüssen im November das Ruder
11:41 Uhr | Redaktion
Der World Gold Council (WGC) hat kürzlich die neuesten Daten zu den weltweiten physischen Goldbeständen in börsengehandelten Fonds (ETFs) veröffentlicht. Die Daten fassen die Entwicklungen im Monat November zusammen. Demnach verzeichneten die Fonds im November erneut ein Plus, mussten allerdings einen deutlichen Rückgang der Zuflüsse hinnehmen. Der WGC meldet Nettozuflüsse von 38,5 Tonnen bzw. 5,2 Mrd. $. Im Vormonat wurden Zuflüsse in Höhe von 55,1 Tonnen im Wert von 8,2 Mrd. $ gemessen. Die in Nordamerika registrierten Fonds verzeichneten im November Zuflüsse in Höhe von 7,3 Tonnen im Wert von 1,1 Mrd. $. Der WGC führt dies unter anderem auf die Erwartungen einer Zinssenkung aufgrund von schwächeren Inflationsindikatoren, einen steigenden Goldpreis und geopolitische Spannungen beispielsweise im Rahmen der zunehmend angespannten Beziehung zu Venezuela zurück.
Die europäischen Fonds verzeichneten ein Plus von 7,9 Tonnen bzw. 1 Mrd. $, nachdem sie im Vormonat Abflüsse meldeten. Zu dieser Verschiebung trugen die Schwäche der Aktienmärkte und die Stärke des Goldpreises in lokalen Währungen bei. Großbritannien und Deutschland führten dabei die Zuflüsse in der Region an.
Die asiatischen Fonds schlossen den elften Monat des Jahres mit Zuflüssen von 23,6 Tonnen im Wert von 3,2 Mrd. $ und führten somit den Markt an. China verzeichnete den höchsten Zufluss: Die Schwäche der Aktienmärkte, ein wieder steigender Goldpreis sowie geopolitische Spannungen begünstigten Investitionen in Gold-ETFs in China und Japan. Die kürzlich angekündigte Mehrwertsteuerreform in China könnte laut dem WGC die Zuflüsse weiter angekurbelt haben. Fonds in anderen Regionen verzeichneten im November Abflüsse in Höhe von 38 Mio. $ bzw. 0,4 Tonnen. Die Zuflüsse aus Australien (12 Mio. $) waren in diesem Monat nicht ausreichend, um die Abflüsse aus Südafrika (53 Mio. $) zu kompensieren.

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