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Credit Suisse-Stratege: Neue Weltwährungsordnung einsteht

10.03.2022  |  Redaktion
Zoltan Pozsar, ehemaliger Beamter der US-Notenbank und des US-Finanzministeriums und aktuell Stratege für kurzfristige Zinssätze bei der Credit Suisse erklärte in einem Newsletter mit dem Titel "Bretton Woods III" jüngst, dass sich der Westen in einer Rohstoffkrise befinde. Diese werde seiner Einschätzung zufolge zu einer neuen Weltwährungsordnung führen, welche das derzeitige, auf dem US-Dollar basierende System schwächen und zu einer höheren Inflation im Westen führen werde.

Und wörtlich: "Wir sind Zeugen der Entstehung von Bretton Woods III – einer neuen Welt(währungs)ordnung, in deren Mittelpunkt rohstoffbasierte Währungen im Osten stehen, die wahrscheinlich das Eurodollar-System schwächen und auch zu inflationären Kräften im Westen beitragen werden. Eine Krise bahnt sich an. Eine Krise der Rohstoffe. Rohstoffe sind Sicherheiten, und Sicherheiten sind Geld, und in dieser Krise geht es um die zunehmende Attraktivität von externem Geld gegenüber internem Geld."

Die erste Bretton-Woods-Ära, war laut dem Experten durch Gold gedeckt, Bretton Woods II durch internes Geld (im Wesentlichen US-Staatspapiere). Das nun folgende Bretton Woods III werde indes durch externes Geld gedeckt sein (Gold und andere Rohstoffe). Die Fundamente von Bretton Woods II begannen laut Pozsar vor einer Woche zu bröckeln, als die G7 Russlands Devisenreserven nach dessen Einmarsch in die Ukraine beschlagnahmten.

"Diese Krise ist anders als alles, was wir gesehen haben, seit Präsident Nixon Im Jahr 1971 den US-Dollar vom Gold gelöst hat", schreibt Pozsar weiter.

China habe nun zwei Möglichkeiten: Entweder verkaufe die Zentralbank Staatsanleihen, um russische Rohstoffe zu kaufen, oder sie betreibe ihre eigene quantitative Lockerung, drucke also Renminbi, um russische Rohstoffe zu kaufen. Beide Szenarien dürften eine höhere Inflation im Westen bedeuten.


© Redaktion GoldSeiten.de



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