Gold erreicht weiteres Rekordhoch, Fed deutet zwei Zinssenkungen in 2025 an
20.03.2025 | Redaktion
Der Goldpreis erreichte am Donnerstag ein Allzeithoch, nachdem die US-Notenbank zwei mögliche Zinssenkungen in diesem Jahr ankündigte und damit die Attraktivität des Edelmetalls inmitten anhaltender geopolitischer und wirtschaftlicher Spannungen erhöhte, so Reuters in einem Bericht. Gold wird von "vielen unsicheren Marktsituationen, geopolitischen Spannungen, einem schwächeren Dollar und der Erwartung weiterer Zinssenkungen angetrieben", meinte beispielsweise Dick Poon, General Manager bei Heraeus Metals Hong Kong Ltd.Am Mittwoch beließ die Fed den Leitzins wie allgemein erwartet unverändert bei 4,25% bis 4,50%. Die Entscheidungsträger rechnen mit zwei Zinssenkungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt bis Ende 2025. Die anfängliche Politik von US-Präsident Donald Trump, einschließlich der Zölle, scheint die US-Wirtschaft zumindest vorübergehend auf ein langsameres Wachstum und eine höhere Inflation ausgerichtet zu haben, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Trumps Zölle haben die Handelsspannungen verschärft und werden weithin als inflationsfördernd und schädlich für das Wirtschaftswachstum angesehen. Die Ungewissheit über die Zölle, mögliche Zinssenkungen und die Eskalation der Spannungen im Nahen Osten haben zu einer Erholung des Goldpreises beigetragen, der in diesem Jahr bisher 16 Rekordhochs erreicht hat, von denen vier über der Marke von 3.000 US-Dollar lagen.
Am Donnerstag wurden 37 Palästinenser bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen getötet, nachdem Israel seine Bombardierungskampagne wieder aufgenommen hatte. "Vor dem Hintergrund dieser geopolitischen Sorgen und der Zollunsicherheit hat die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen und Inflationsschutz weiter zugenommen. Wir beurteilen die Aussichten für Gold weiterhin positiv", so Christopher Wong, Devisenstratege bei der OCBC. "Angesichts der sehr guten Performance von Gold im ersten Quartal halte ich eine Korrektur nicht für ausgeschlossen", erklärte widerum Nicholas Frappell, Global Head of Institutional Markets bei ABC Refinery. "Bisher waren Korrekturen relativ kurzlebig und gut bewertet [...] Die Marke von 3.090-3.100 Dollar könnte einen gewissen Widerstand darstellen."
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