Die goldene Abrechnung
20.10.2025 | Redaktion
Das globale Finanzsystem befindet sich in einem stillen Wandel: Gold gewinnt als Reservewährung wieder an Bedeutung und stellt damit die langjährige Dominanz des US-Dollars infrage. Im Laufe der Zeit haben Zentralbanken, die sich der Risiken durch Sanktionen, Defizite und die Instrumentalisierung von Währungen bewusst sind, ihre Goldreserven stetig aufgestockt. Bei diesem Trend geht es weniger um die Erzielung von Renditen als vielmehr um die Absicherung gegen Schwachstellen. Dies signalisiert eine grundlegende Veränderung in der Verwaltung der globalen Reserven, heißt es in einem Bericht der Seite The Dark Side Of The Boom.
So ist der Anteil von Gold an den globalen Devisenreserven von 24% auf 30% gestiegen, während der Anteil des Dollars auf rund 40% gefallen ist. Sollte der Goldpreis auf etwa 5.800 $ pro Unze steigen, könnte er den Dollar in den gesamten Reservebeständen überholen, so der Bericht.
Dies sei nicht nur eine Preisbewegung, sondern auch eine tiefgreifende Veränderung der Sichtweise der Zentralbanken auf Souveränität, Vertrauen und Liquidität. In einer zunehmend unsicheren Welt spiele Gold als Vermögenswert ohne Kontrahentenrisiko eine herausragende Rolle.
Der wachsende Anteil von Gold an den Devisenreserven, die für die Verteidigung der nationalen Währungen von entscheidender Bedeutung sind, unterstreicht seine zunehmende Relevanz. Obwohl Gold nur einen geringen Anteil an der Gesamtbilanz der Zentralbanken ausmacht, ist seine Rolle in den Devisenreserven für die Verteidigung der Währungen unverzichtbar geworden, heißt es weiter. Der Goldanteil einiger Zentralbanken erreicht dabei fast 80%.
Diese Entwicklung sei nicht auf einen plötzlichen Zusammenbruch des Dollars zurückzuführen, sondern auf eine allmähliche Erosion des Vertrauens in Fiat-Währungen, insbesondere in den Dollar. Da immer mehr Zentralbanken auf Gold umsteigen, vollzieht sich weltweit ein Übergang von der Abhängigkeit von Papierwerten zu greifbaren, vertrauenswürdigen Reserven.
Diese Veränderung könnte laut dem Bericht den Goldpreis auf über 6.000 $ pro Unze treiben und eine tiefgreifende Veränderung im globalen Finanzsystem signalisieren, in dem Gold anstelle einer Fiat-Währung die ultimative Absicherung gegen Risiken darstellen könnte.
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